Hermann Grether, Christoph Weis
Strahlregler für Wasserhähne
Sauberes Trinkwasser ist ein immer knapper werdender Rohstoff. Die Menschheit verbraucht bereits über 30 % der weltweiten Trinkwasservorräte, und bis 2025 könnte dieser Anteil auf 70 % steigen. Gleichzeitig ist die Wasserqualität durch Verschmutzung zunehmend gefährdet.
Große Mengen an sauberem Wasser werden bei alltäglichen Verrichtungen wie Händewaschen und Duschen einfach vergeudet.
Damit Wasser direkt an der Quelle gespart werden kann, haben die deutschen Ingenieure Hermann Grether und Christoph Weis einen Strahlregler entwickelt, der Wasser mit Luft vermischt und so Einsparungen bei gleichzeitiger Komfortsteigerung ermöglicht und .der an jedem herkömmlichen Wasserhahn angebracht werden kann.
Dieser Strahlregler basiert auf einem verblüffend einfachen Trick: der Wasserstrahl wird zunächst beschleunigt und dann durch verschiedene Kunststoffsiebe abgebremst, dabei aufgespalten und wieder vereint. Zeitgleich wird Luft beigemischt, sodass der Strahl an Volumen gewinnt und dennoch weniger Wasser verbraucht.
Früher waren für Strahlregler teure Einsätze aus Metall erforderlich. Die von Grether und Weis entwickelten Kunststoffsiebe sind im Vergleich dazu nicht nur billiger, sondern auch leistungsstärker und machen den Wasserstrahl weicher, so dass er weniger spritzt.
Strahlregler basierend auf dieser Erfindung werden seit 2003 von Neoperl in 60 Ländern weltweit vermarktet.
Laut der Zeitschrift "Development" lassen sich mit den neuen Strahlreglern bis zu 50 % des monatlichen Wasserverbrauchs von Privathaushalten in der Küche sowie am Waschtisch einsparen. Derzeit produziert Neoperl über 100 Millionen Strahlregler pro Jahr und ist auf diesem Gebiet einer der internationalen Marktführer.
2008 verzeichnete das Unternehmen Verkaufszahlen von über 130 Mio. EUR und hatte 600 Mitarbeiter an sechs Produktionsstätten in Europa, den USA und Asien sowie Vertriebsgesellschaften in allen wichtigen Märkten.
Hermann Grether, der auf 30 Jahre Erfahrung zurückblickt, arbeitet bei Neoperl im Bereich Design und Innovation. Christoph Weis leitet die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens.
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