Das EPA stellte im Berichtsjahr 224 neue Prüfer ein; das sind 10 % mehr als im Vorjahr. Weitere 100 Prüferstellen sind bereits für 2008 eingeplant. Außerhalb des Prüfungsbereichs rekrutierte das Amt 84 feste Mitarbeiter bzw. Zeitkräfte (2006: 117). Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden psychometrische Tests in das Einstellungsverfahren eingeführt. Positive Ergebnisse konnten auch bei einem Projekt zur verstärkten Einstellung von Mitarbeitern aus unterrepräsentierten Ländern erzielt werden. Fig. 1
2007 wurden in über 500 Aus- und
Fortbildungskursen mehr als 1 000 neue und 2 500 erfahrene Prüfer geschult. Ebenfalls
für die Prüferschaft wurden über 150 Schulungen zum EPÜ 2000 organisiert;
weitere 170 Veranstaltungen wurden für die Mitarbeiter im Bereich
Patentverwaltung angeboten.
Das Management-Entwicklungsprogramm, eine Serie
von Seminarmodulen für alle Führungsebenen des EPA, wurde im Laufe des
Berichtsjahres eingeführt und das Schulungsangebot von neuen sowie erfahrenen Führungskräften
und solchen im oberen Management genutzt. Spezielle Schulungen im Bereich
Kommunikation und Verhandlungsführung wurden für die Mitarbeiter durchgeführt,
die das Qualitätsmanagement im Recherchen- und Prüfungsbereich abwickeln.
Ferner wurde 2007 ein Konzept für die Leistungsbeurteilung von Hauptdirektoren entwickelt,
in einem Pilotversuch getestet und teilweise umgesetzt. Seit Januar 2008 wird
diese Leistungsbeurteilung als Berichtsinstrument bei den Hauptdirektoren eingesetzt
und soll im Laufe des Jahres auf die Direktoren ausgeweitet werden.
Um dem Anstieg der krankheitsbedingten Fehlzeiten
entgegenzuwirken, hat das Amt eine umfassende Gesundheitspolitik mit den
Schwerpunkten Prävention und Krankenstands- und Wiedereingliederungs- Management
eingeführt. Ersterer umfasst insbesondere eine kontinuierliche Optimierung von
Risikoanalyse und Epidemiologie, die Planung und Durchführung von
Präventivmaßnahmen und die Überwachung der Fortschritte. Zweiterer zielt darauf
ab, im Krankheitsfall durch eine proaktive Zusammenarbeit zwischen betroffenem
Bediensteten, betriebsärztlichem Dienst und Vorgesetztem eine frühestmögliche
Rückkehr des Bediensteten an den Arbeitsplatz zu fördern.
Im Anschluss an die Heraufsetzung der Beiträge
zum Versorgungssystem wurde entschieden, dass die EPA-Mitarbeiter im beiderseitigen
Einvernehmen mit dem Amt bis zum 68. Lebensjahr weiterarbeiten können. Das
Ruhegehalt wegen Dienstunfähigkeit wurde durch eine Invaliditätszulage nach dem
Modell der Europäischen Union ersetzt.
Bauabschnitt VIII der PschorrHöfe in München, in
dem weitere 720 Mitarbeiter Platz finden werden, wurde dem EPA im Dezember
planmäßig und im vertraglich vereinbarten Zustand übergeben; der veranschlagte Finanzrahmen
konnte eingehalten werden.
Der Hauptsitz des EPA in München muss asbestsaniert werden; bei dieser
Gelegenheit sollen auch dringende technische Erneuerungsarbeiten vorgenommen
werden. Die Vorentwurfsphase wurde wie geplant im Dezember abgeschlossen, die
Arbeiten selbst sollen im Zeitraum von Herbst 2008 bis Ende 2010 durchgeführt
werden.
Fig. 2 Nationalitäten- und Laufbahngruppenverteilung des Personals am 31. Dezember 2006
Fig. 3 Überblick über den Personalbestand nach Dienstorten und Laufbahngruppen am 31. Dezember 2006
Fig. 4 Prüfer (Stand: 31. Dezember 2007)