Im Oktober 2016 haben
wir unsere zweite gemeinsame Studie mit dem EUIPO veröffentlicht, in der die
Auswirkungen von IP-Rechten auf die europäische Wirtschaft in Bezug auf BIP,
Beschäftigung, Löhne und Handel untersucht wurden.
Dabei wurde festgestellt, dass rund 42 % der Wirtschaftsaktivität in der EU insgesamt (rund 5,7 Billionen EUR jährlich) aus schutzrechtsintensiven Industriezweigen stammen und dass sich rund 38 % aller Arbeitsplätze in der EU (das sind 82 Millionen) in Branchen befinden, die überdurchschnittliche Nutzer von IP-Rechten sind. Ferner ist das Durchschnittseinkommen in schutzrechtsintensiven Industriezweigen mehr als 46 % höher als in anderen Bereichen.
Diese Industriezweige scheinen auch im Hinblick auf die Wirtschaftskrise widerstandsfähiger zu sein. Ein Vergleich mit den Ergebnissen der Vorläuferstudie aus dem Jahr 2013 zeigt, dass der Anteil dieser Industriezweige an der EU-Wirtschaftsleistung sogar leicht gestiegen ist.
Dem Bericht
zufolge machen schutzrechtsintensive Industriezweige ca. 90 % des
EU-Handels mit der restlichen Welt aus. Wie die Studie festgestellt hat, ist
die EU vor allem bei den Klimaschutztechnologien stark vertreten. Dieser Sektor
beschäftigt 1,2 % der Arbeitnehmer in der EU, generiert aber 2,1 % der
Wirtschaftsleistung und hat einen beachtlichen Anteil an der positiven Handelsbilanz
zwischen der EU und anderen Teilen der Welt.
Ferner gehört etwa die Hälfte aller EU-Industriezweige zu den schutzrechtsintensiven Bereichen, wobei Maschinenbau, Bauwesen, Finanz- und Versicherungswesen und die Kraftfahrzeug-, Computer- und Arzneimittelindustrie zu den 20 führenden IP-intensiven Industriezweigen in Europa zählen.