Péter Szalay (HU), 24 Hours Sculpture
24 Hours Sculpture, 2019
Plexiglas, Stahl
29 x 30 x 30 cm
Arbeit gilt im Allgemeinen als einer der wesentlichen Eckpfeiler unseres Tagesablaufs sowie als Schlüssel zu wirtschaftlichem Wachstum und technischem Fortschritt. Mit der Weiterentwicklung unseres Gesellschafts- und Wirtschaftssystems verändert sich allerdings auch unser Verständnis von Zeit – das gilt insbesondere seit dem Einsetzen der Digitalisierung, die fortschreitende Veränderungen in der Arbeitswelt immer weiter beschleunigt hat. Infolgedessen haben auch Themen wie die Work-Life-Balance oder die Vier-Tage-Woche neuen Aufwind erhalten. Die sozialen Medien verstärken gleichzeitig den Eindruck, dass viele Menschen permanent online erreichbar sind.
Der Ausgangspunkt von 24 Hours Sculpture ist die Bewegung eines Uhrwerks. Péter Szalay hat flache, schwarze und weiße Stäbe so angeordnet, dass sie die Bewegung von Uhrzeigern nachahmen und sich dabei überlappen. Die Anordnung folgt dem Verlauf einer flachen Kurve in der Form eines Pentagramms, das sich scheinbar auffächert und wieder zusammenzieht. Die fertige Skulptur setzt sich aus einer aufrechten, ovalen, konkav-konvexen Form und einer ähnlich gestalteten, liegenden Form zusammen. Daraus entsteht eine Art optische Täuschung, die sich an die Tradition der Op-Art anlehnt.
Neben soziopolitischen Themen greift Szalay immer wieder auch wissenschaftliche Interessensgebiete wie die Erforschung der Zeit und ihrer Messung auf. Bei dieser Skulptur kann die abstrakte Größe eines Tages gleichzeitig linear und als Teil der gesamten Zeit im Raum wahrgenommen werden.
Péter Szalay schloss sein Studium vor mehr als einem Jahrzehnt an der Abteilung für Bildhauerei der Universität von Pécs ab. Im Lauf seiner künstlerischen Laufbahn hat er von Anfang an mit neuen technischen Lösungen und unterschiedlichen skulpturalen Materialien experimentiert. Im Jahr 2019 hatte er eine Einzelausstellung in der acb Galéria. Darüber hinaus waren Szalays Werke auch 2013 und 2015 bei der BOOKMARKS-Ausstellung und 2012 auf der 3. Moskauer Internationalen Biennale für junge Kunst zu sehen. In der ungarischen Hauptstadt war er außerdem an Ausstellungen in der ungarischen Nationalgalerie, der Neuen Budapester Galerie und der Trafó-Galerie sowie in den Karlín Studios in Prag beteiligt. 2018 wurde er für den Preis für Bildende Kunst der Unicredit Bank nominiert. Neben vielen Privatsammlungen haben seine Werke auch Einzug in öffentliche Kulturräume wie das Ludwig Museum of Contemporary Art (Budapest) und das Institute of Contemporary Art (Dunaújváros) gehalten.