André Volten
12 Kugeln und Kugelkalotten platziert André Volten (*1925 Andijk, NL, † 2002 Amsterdam, NL) zwischen der Bepflanzung im öffentlich zugänglichen Bereich der Außenanlage des EPA. Der Bildhauer bezieht das urbane Umfeld als entscheidendes Element in seine Plastik mit ein. Ausgehend von der Malerei, in der er sich früh mit den Grundsätzen der Abstraktion und besonders des Konstruktivismus auseinandersetzt, übernimmt er die Prinzipien einer harmonischen Flächengestaltung nach mathematischen und geometrischen Grundsätzen in die Dreidimensionalität. Eisen und Stahl, vor allem CORT-EN Stahl, faszinieren ihn als Material für seine großen Skulpturen. Im Gegensatz zum Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg (*1929 Stockholm, SE), der 1977 unter dem Titel „Giant Pool Balls“ in Referenz zur Stadtgeschichte Kugeln über das Stadtgebiet von Münster verteilt, handelt es sich bei Volten in der Werkgruppe der architektonischen Skulpturen um eine Arbeit mit mehreren Einzelkomponenten, in der die Kugel als geometrische Grundform gesehen wird und nach strengen konstruktivistischen Grundsätzen positioniert ist. Die einzelne Komponente gewinnt im Außenbereich des EPA eine besondere Bedeutung, da durch die Bepflanzung die Blickachsen zwischen den Kugeln gestört sind. Um die Skulptur ganz zu erfassen, muss sie räumlich erlaufen werden, was eine Interaktion mit dem Betrachter erfordert.
Kugeln und Kugelkalotten, 1979
rostfreier Stahl, geschliffen
14teilig, Ø max. 260 cm
Kugeln und Kugelkalotten, 1979
rostfreier Stahl, geschliffen
14teilig, Ø max. 260 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn