Jan van der Ploeg
Jan van der Ploeg (*1959 Amsterdam, NL) ist immer auf der Suche nach weiteren Interpretationen einmal gefundener simpler, geometrischer Grundformen. Daher steht am Anfang zunächst die graphische Unterteilung der Bildfläche in Felder, die sich durch Linien und Kreise ergeben. Hat van der Ploeg eine harmonische Komposition gefunden, will er alle Möglichkeiten einer Bildaufteilung ausloten und darstellen. Er setzt damit zum einen die Grundsätze der in den USA entstandenen Minimal Art weiter um, in der sich die Künstler mit geometrischer Abstraktion auseinandersetzen. Aber auch Anleihen aus der Konkreten Kunst, die ebenfalls mit geometrischen Grundformen arbeitet und darüber hinaus die Neutralisierung der metaphorischen Komponente anstrebt, sind bei van der Ploeg zu finden. Da er seine Inspiration für die geometrischen Kompositionen mitunter auch in Alltagsgegenständen, wie der Ausbuchtung eines Griffs an einem Umzugskarton findet, bewegt er sich auf dem schmalen Grad zwischen Kunst und Design. Die Suche nach immer weiteren Möglichkeiten zur Darstellung der querovalen Form beschäftigt den niederländischen Künstler seit mehr als zehn Jahren in der Serie „Grip“. Dabei bleibt seine Bildsprache immer sehr reduziert und auf die Grundform konzentriert. Die Vielzahl an Variationen gelingt ihm allein durch Drehung und den gezielten Einsatz von reinen, fast grellen Farben. Damit erscheinen die graphischen Kompositionen immer in neuem Licht.
GRIP, 2007
Acryl, Leinwand
150 x 112.5cm
Ohne Titel, 2011
Acryl, Leinwand
60 x 240 cm
© Jan van der Ploeg