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Jeremy Moon

Golden Road (No 4/67), 1967
Acryl, Leinwand
217 x 250 cm
 

Als der Künstler Jeremy Moon (*1934, Altrincham, GB, †1973 London, GB) 1973 aus dem Leben gerissen wird, beschäftigt er sich mit der Verwendung von Farbe als alleinigem Bildgegenstand. Er ist ein Vertreter der Farbfeldmalerei, die die herkömmliche Abbildfunktion eines Bildes negiert und die Leinwand nur als Farbträger sieht. Bewusst werden jegliche Hinweise auf die Individualität des Künstlers und den Entstehungsprozess wie Pinselduktus vermieden. Spannung in der Komposition entsteht allein durch die Verwendung bestimmter Farbkombinationen. Moon gehört damit zu einer Kunstrichtung, die sich in den 1940er und 1950er Jahren in den USA entwickelt und von dort nach Europa gelangt. Im Sinne von Barnett Newman (*1905 New York, USA †1970 ebenda) setzen sich auch Yves Klein (*1928 Nizza, FR, †1962 Paris, FR) und Gerhard Richter (*1932 Dresden, DE) mit der Wirkung von Farbe als alleinigem Bildgegenstand auseinander. Moon verwendet in der Arbeit aus dem Jahr 1965 zwei abgetönte Komplementärfarben. Rot und Grün allein würden das Gemälde vor der Wand verschwinden lassen, die Farben würden sich gegenseitig aufheben. Durch die Beimischung von Gelb und Weiß in beiden Farben aber unterstützt das Orange das Grün in seiner Leuchtkraft. Die drei Spitzen umgeben das Grün wie Strahlen und der Stern beginnt zu leuchten. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Dreidimensionalität der shaped canvas, die dem Bild seine Form geben.

No 1/65

No 1/65, 1965
Acryl, Leinwand
195,5 x 170 cm

 

© Photo courtesy of Estate of Jeremy Moon