José Loureiro
Im Zentrum der Arbeiten von José Loureiro (*1961 Mangualde, PT) stehen Farbe und Form. Loureiro kombiniert die Grundsätze der Farbfeldmalerei mit geometrischer Abstraktion. Jedes seiner Bilder hat eine geometrische Grundform, die er in ständiger Wiederholung variiert. Dabei entsteht die Spannung in seinen Kompositionen mit Farbe, die er durch genau konstruierte Kombination zum Leuchten bringt. In seinen Papierarbeiten bricht er die rechteckige Bildaufteilung durch Kippen und Drehen der Schablone. Indem er die so entstehenden schrägen Linien durch helle, reine Farben betont, lässt er die Rasterung in den Hintergrund treten und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Störung der Geometrie. In seinen Gemälden kreiert Loureiro die geometrische Grundform durch die Leinwand, der shaped canvas. In der Bildfläche wiederholt Loureiro die Form der zugeschnittenen Leinwand ein- oder mehrmals. Extrem reduziert, verkommen die Leinwände zu einem schmalen Strich. Die Arbeit „Luz Máxima“ besteht aus 20 einzelnen Leinwänden, in bestimmter Reihenfolge zu einem großen Tafelbild zusammengefügt. Den transparenten Farben verleiht er durch das Auftragen auf einer extrem glatten weißen Oberfläche Plastizität, Leuchtkraft und Raumpräsenz. Die serielle Wiederholung zeigt die ständige Suche nach einer neuen Interpretation der Grundform.
© VG Bild-Kunst, Bonn