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Leo Zogmayer

Ring, 1990
Ø 205 cm
Bronze
Wien, Rennweg 12

Der Konzeptkünstler Leo Zogmayer (*1949 Krems, AT) arbeitet überwiegend mit Sprache und Text. Seine in der Tradition der konkreten Moderne stehenden bildhauerischen Objekte sind auf ein Minimum an Umriss, an Form, an Farbe oder Volumen reduziert. Dabei geht es ihm weniger um das Einrahmen als um das Ausrahmen von Wirklichkeit, um die Befreiung von Definitionen, Konventionen oder Modellen, die das Denken von Menschen begrenzen.

Das Bronzeobjekt Ring, das sich im Garten des Wiener EPA befindet, setzt sich mit einem Durchmesser von zwei Metern in Relation zur Physis des Menschen und lenkt zudem den Blick. Die gegossene Ringform rahmt die Aussicht in den Garten ein, ihre archetypische Gestalt und die materielle Präsenz strahlen Dauerhaftigkeit und Wertigkeit aus und bieten Raum für kontemplatives Schauen. Der fokussierte Gegenstand, der Rasen, ist nicht eingerahmte Wirklichkeit, sondern bietet Platz für das innere Sehen.

© Leo Zogmayer; Foto: Ulrike Myrzik