Die Lange Nacht der Museen
Lange Nacht der Münchner Museen 2024: Hochhaus-Tour und Besuch im A&T 5-10 am 19. Oktober 2024
Anlässlich der „Langen Nacht der Münchner Museen 2024“ öffnet das Europäische Patentamt seinen Hauptsitz an der Isar und gewährt nicht alltägliche Einblicke hinter die Kulissen des Gebäudes, und zwar vom Keller bis zum obersten Stock: Den Besucherinnen und Besuchern werden sowohl Führungen durch die Sammlung zeitgenössischer Kunst als auch Überblickstouren durch die mittlerweile denkmalgeschützte Architektur des markanten zehngeschossigen Baus mit vorgehängter Glasfassade geboten, der zwischen 1976 und 1980 vom renommierten Architekturbüro von Gerkan, Marg & Partner errichtet wurde. Denkmaleigenschaft besitzt das Gebäude vor allem wegen seiner geschichtlichen, seiner künstlerischen und seiner städtebaulichen Bedeutung. Mit ihm bezog erstmals eine europäische Institution ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Hochhaustouren lassen die Klassiker der Sammlung aus nächster Nähe erlebbar werden, z.B. den Blauen Ritter von Bernhard Luginbühl, die Kinetischen Lichtbrechungen von Rolf Lieberknecht oder das Rondeau Musical von Fausto Melotti. Einige etablierte Künstler der Gegenwart bespielen ganze Etagen des Hochhauses (Jaroslaw Flicinski, Esther Stocker, Ekrem Yalcindag, José Loureiro, Malene Landgreen). Im fünften Stock werden Neuerwerbungen junger aufstrebender Kunst gezeigt (Arjan Shehaj, Kristi Kongi, Afra Eisma). Sogar in den ehemaligen Telefonzellen lässt sich Kunst entdecken (Günter Uecker, Attila Csörgö, Klemens Schillinger, Jean Tinguely).
Eine besondere Attraktion ist der Kulturraum A&T 5-10 im Untergeschoss des Gebäudes, der aus der Neukonzeption einer rund 3000 qm großen Fläche entstanden ist und letztes Jahr aus Anlass des 50 Jahr-Jubiläums der Unterzeichnung des Europäischen Patentübereinkommens eingeweiht wurde. Die Räume beherbergten ursprünglich die hauseigene Druckerei, ein Materiallager für Bürobedarf sowie ein umfangreiches Aktenarchiv, wurden aber infolge des digitalen und ökologischen Wandels nicht mehr benötigt und nun zu einem neuen Lern- und Erlebnisort für MitarbeiterInnen, SchülerInnen und BesucherInnen umgestaltet.
Der Kulturraum A&T 5-10 thematisiert ein spannendes Amalgam aus Projekten an der Schnittstelle von zeitgenössischer Kunst, Technologie, Gesellschaft, Architektur und Design, Gastro- und Coworking Space auf 3000qm und beinhaltet eine Reihe von Ausstellungen:
- Ein Lab zum Thema „Transformation“ mit zehn, z.T. neu erworbenen Positionen der Gegenwartskunst (Wolfgang Tillmans, Irene Sauter, Jan-Robert Leegte, Tom Burr, Péter Szalay, Jānis Dzirnieks, AVPD (Aslan Vibæk/Peter Døssing), Thomas Feuerstein, Dorothea Dolinšek, Davide Quayola)
- Ein immersiver Project space, „Deep vision“, mit digitalen Auftragsarbeiten von Quadrature („Pulse of the EPO“) und Ars electronica („Gigapixel“)
- Eine von Esther Stocker als Auftragsarbeit konzipierte Bar („Cosmic Bar“)
- Ein Schaulager mit über 350 Werken der zeitgenössischen Kunstsammlung des EPA
- Eine Ausstellung zum Thema „Kunst und Klimawandel“ in der früheren Druckerei
- Die Sektion Next Generation Statements: CoLab for International Peace – junge Kunst aus Estland und der Ukraine zu Gast im Europäischen Patentamt
- Eine Dauerausstellung zur Geschichte und Architektur des Europäischen Patentamts
In der neuen Sonder-Ausstellung „Transformation“ geht es umdrängende Themen und Fragen unserer digitalisierten Gesellschaft im Umgang mit technologischem Fortschritt: Reflektieren wir ausreichend über unser Online-Verhalten in Bezug auf die Risiken von Big data? Wie lernt Künstliche Intelligenz? Inwiefern verändern Robotik und zunehmende Automatisierung die Rolle des Menschen bei der Entwicklung von Innovationen? Warum sind wir permanent online erreichbar und wie verändert das unsere Erfahrung von Zeit? Wie fragil ist unser Verhältnis zur Natur? Und können andere Planeten nicht nur bereist, sondern auch durch geeigneten Nahrungsmittelanbau bewohnbar werden?
Programm
Wie läuft der Besuch im Europäischen Patentamt ab?
Es werden zwei verschiedene Routen angeboten:
Route I: HOCHHAUS
Treffpunkt Haupteingang des EPA, Bob van Benthem-Platz 1, jeweils zur vollen Stunde, mit Beginn ab 18 Uhr, Dauer jeweils 60 Minuten.
Route II: Kulturraum A&T 5-10 (Untergeschoss)
Treffpunkt: Eingang zum A&T 5-10 mit Zugang über die Kohlstrasse, jeweils halbstündlich, beginnend um 18 Uhr, Dauer jeweils rund 45 Minuten.
Für die Führungen ist keine Anmeldung notwendig. Sie werden in Gruppen von maximal 30 Personen nach dem „First come, first served“-Prinzip abgehalten.
Es werden auch Führungen in leichter Sprache, Englisch und Französisch angeboten.
Führungen und Lageplan
Die Führungstermine entnehmen Sie bitte den untenstehenden Tabellen:
- Führungen Hochhaus (Zugang: Route I)
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Uhrzeit Dauer Sprache 18:00 Uhr 60 Min. DE 19:00 Uhr 60 Min. DE 20:00 Uhr 60 Min. DE 21:00 Uhr 60 Min. EN 22:00 Uhr 60 Min. DE 23:00 Uhr 60 Min. DE 00:00 Uhr 60 Min. DE - Führungen Kulturraum A&T5-10 (Zugang: Route II)
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Uhrzeit Dauer Sprache 18:00 Uhr 45 Min. DE 18:30 Uhr 45 Min. DE 19:00 Uhr 45 Min. DE 19:30 Uhr 45 Min. DE (leichte Sprache) 20:00 Uhr 45 Min. DE 20:30 Uhr 45 Min. DE 21:00 Uhr 45 Min. EN 21:30 Uhr 45 Min. DE 22:00 Uhr 45 Min. FR 22:30 Uhr 45 Min. DE 23:00 Uhr 45 Min. DE 23:30 Uhr 45 Min. DE 00:00 Uhr 45 Min. DE
Frühere Jahre
- 2023
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Lange Nacht 2023: Ein neuer Kulturraum im EPA
Das Europäische Patentamt (EPA) feierte am 5. Oktober den 50. Jahrestag der Unterzeichnung des in München geschlossenen Europäischen Patentübereinkommens. Aus diesem Grund öffneten wir anlässlich der „Langen Nacht der Münchner Museen“ unseren Hauptsitz an der Isar vom Keller bis zum obersten Stock und gewähren exklusive Einblicke hinter die Kulissen.
Den Besucherinnen und Besuchern der „Langen Nacht der Münchner Museen“ wurden sowohl Führungen durch die Sammlung zeitgenössischer Kunst als auch Überblickstouren durch die mittlerweile denkmalgeschützte Architektur des markanten Stahlbetonbaus mit vorgehängter Glasfassade geboten, der zwischen 1976 und 1980 vom renommierten Architekturbüro von Gerkan, Marg & Partner errichtet wurde.Hauptattraktion war ein völlig neu gestalteter Kulturraum, der aus Anlass des Jubiläums eingerichtet und nun der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Er entstand aus der Neukonzeption einer rund 3000 qm großen Fläche im Untergeschoss, die u.a. eine Druckerei sowie ein ehemaliges Aktenlager beherbergte und deren Räume infolge des digitalen und ökologischen Wandels im Amt nicht mehr benötigt wurden.
Nach einer fast zweijährigen Revitalisierung ergab sich ein völliges neues Nutzungskonzept: Zu entdecken waren eine neue Dauerausstellung zur Geschichte und Architektur des EPA, ein Zukunftslabor mit Medienkunstinstallationen mit Fokus auf Technologie und Gesellschaft, ein Künstlerstudio mit Neuerwerbungen von Arbeiten junger estnischer und ukrainischer Künstlerinnen, eine Blackbox für immersive Projekte und ortsspezifische Auftragsarbeiten, ein Coworking Space für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine von der Künstlerin Esther Stocker gestaltete Bar, eine ortspezifische Auftragsarbeit auf fast 300 qm. Neu war auch, dass Werke der EPA-Kunstsammlung in Form eines Schaulagers sowie in einer Sonderausstellung zum Thema Kunst und Klimawandel präsentiert wurden.Im Zuge der Neugestaltung wurden zwei renommierte Gastkuratoren eingeladen, zwei Teilbereiche zu kuratieren: Pascal Griset, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Sorbonne und Kapazität für Unternehmensgeschichte, der eine aus Anlass des 50 Jahr-Jubiläums entwickelte, umfangreiche Dauerausstellung über die Geschichte des EPA konzipiert hat. Und das Export-Team von Ars electronica (Linz), das minimalinvasive Interventionen in dem ehemaligen Patentaktenarchiv unternommen und dort zehn Medienkunstinstallationen integriert hat, in denen es um drängende Themen und Zukunftsfragen unserer Gesellschaft geht - beispielsweise unser Umgang mit Big Data und Künstlicher Intelligenz, Schlaf als Klimatechnologie, der menschliche Fußabdruck und seine Folgen für die Weltmeere, nachhaltige Materialproduktion oder die Erforschung neuer Lebenswelten im All.
Eröffnet wurde die „Lange Nacht“ mit einem Programm für Kinder am Nachmittag, ehe am frühen Abend die Führungen durch den neuen Kulturraum und das Gebäude begannen.
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