Treiber 4: Partnerschaften
Die Europäische Patentorganisation ist eine Institution, die auf Zusammenarbeit aufbaut. Wir sind uns bewusst, dass die Förderung von Innovation und Wachstum in Europa über nationale Grenzen hinausgeht und dass der Erfolg des Patentsystems nur dann vollständig verwirklicht werden kann, wenn die Interessengruppen partnerschaftlich zusammenarbeiten.
Im Rahmen des Strategieplans 2028 wird das EPA eng mit Partnern zusammenarbeiten, um die Qualität zu erhöhen und die Zugänglichkeit des Patentsystems für alle zu verbessern, damit Innovationen gedeihen und das Patentsystem sein volles Potenzial für die Gesellschaft entfalten kann.
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- Europäische Zusammenarbeit stärken
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Der SP2028 ist eine Fortsetzung unseres Engagements für das Ideal des gemeinsamen Handelns mit den Vertragsstaaten des EPÜ und eine Verpflichtung zu verstärkter Unterstützung für das europäische Patentnetz.
Dazu gehört die Weiterentwicklung des Katalogs der Kooperationsprojekte, um aktuelle Projekte zu überprüfen und zu aktualisieren, aber auch um neue Initiativen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Interesse der Mitgliedstaaten und der Nutzer zu definieren. Dazu gehört auch die Fortsetzung der technischen und verfahrenstechnischen Zusammenarbeit, die eine stärkere IT- Zusammenarbeit, eine größere Konvergenz der Verfahren und eine Zusammenarbeit bei der Recherche umfasst. Darüber hinaus wird der Katalog der Kooperationsaktivitäten zu neuen bilateralen Kooperationsabkommen beitragen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Mitgliedstaaten und ihrer Interessengruppen zugeschnitten sind. Im SP20208 wird sich das Amt auch an Patentfachleute und Spezialisten wenden, um ein Programm zu entwickeln, das Kleinsteinheiten wie z. B. kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unterstützt, die Patentrechte besitzen und mit der Gefahr eines Rechtsstreits konfrontiert sind.
KPI Zielwerte
240 Implementierungen als Ergebnis von Projekten zur IT-Zusammenarbeit
90 % der Mitgliedstaaten, die einer gemeinsamen Praxis zustimmen, setzen diese auf nationaler Ebene um
- Internationale Zusammenarbeit stärken
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Im Rahmen des SP2028 wird das Amt seine strategischen Bemühungen fortsetzen, die geografische Reichweite der Produkte und Dienstleistungen des EPA zu erweitern und die Vision des europäischen Patents als Katalysator für Innovation, Technologietransfer und Wirtschaftswachstum zum Nutzen von europäischen Innovatoren zu fördern.
In erster Linie wird das EPA weiterhin Validierungsabkommen als die bevorzugte und fortschrittlichste Form der Zusammenarbeit mit Nichtmitgliedstaaten verfolgen. Als zweite Option können wir auch verstärkte Partnerschaften prüfen, die es Nichtmitgliedstaaten ermöglichen, Arbeitsprodukte des EPA weiterzuverwenden.
Darüber hinaus plant das EPA, seine Partnerschaften mit internationalen und regionalen Organisationen, wie der Weltorganisation für geistiges Eigentum, der Europäischen Kommission und dem Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum, weiter zu stärken. Um die multilateralen Foren zu stärken, wird das EPA weiterhin mit den wichtigsten internationalen Partnern im Rahmen von etablierten Kooperationsforen wie der Trilaterale und den fünf größten Ämtern für geistiges Eigentum (IP5) zusammenarbeiten, um eine Annäherung der Praktiken zu erreichen und Doppelarbeit zu vermeiden.
KPI Zielwert
14 Validierungsabkommen in Kraft oder nach dem offiziellen Antrag des interessierten Landes und der Genehmigung durch den Verwaltungsrat in Verhandlung
- Qualifikationen und Wissen erweitern
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Um seinen Auftrag zur Förderung der Innovation zu erfüllen, muss das EPA seine Partnerschaften und die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren und Partnern im gesamten Innovationsökosystem ausbauen. Durch die Europäische Patentakademie werden die Nutzer mit Fachwissen über das Patentsystem ausgestattet, damit sie über die erforderlichen Kenntnisse verfügen, um das Patentsystem effektiv zu nutzen und von seinen Vorteilen zu profitieren. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern, z. B. mit den Mitgliedstaaten und dem CoCoNet-Netzwerk von Kommunikationsexperten aus nationalen Patentämtern, werden wir auch ein breiteres Bewusstsein für das Patentsystem schaffen. Das EPA hat vor Kurzem den modularen IP-Ausbildungsrahmen (MIPEF) entwickelt, um Hochschulstudenten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) eine grundlegende, aber fundamentale Ausbildung im Bereich des geistigen Eigentums zu vermitteln.
Die Entwicklung von Partnerschaften wird es dem EPA auch ermöglichen, weiterhin führende Patentinformationen zu liefern, die Einblicke vermitteln und Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Unsere Partnerschaften mit Schulen und Hochschulen werden daher andere Initiativen ergänzen, die dazu beitragen, künftige Generationen von Innovatoren und Entscheidungsträgern zu formen, wie z. B. das Programm für junge Fachkräfte. Darüber hinaus wird die Beobachtungsstelle für Patente und Technologie ein einzigartiges Forum bieten, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen und Diskussionen anzuregen, die zu einer nachhaltigeren Gesellschaft führen können.
KPI Zielwerte
80 Hochschulen, die den modularen IP-Ausbildungsrahmen (MIPEF) als Teil ihrer Lehrpläne anbieten
90 % der Hochschulen, die am Programm für junge Fachkräfte teilnehmen, sind Hochschulen, die Abschlüsse in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik anbieten
Bereitstellung von 14 Espacenet-Technologieplattformen
20 % der Bediensteten der PATLIB-Zentren der Kategorie 3 haben eine Technologietransferzertifizierung erhalten
50 % der Bediensteten von PATLIB-Zentren haben eine von der Europäischen Patentakademie angebotene Technologietransferschulung absolviert