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PATLIB Wissenstransfer nach Afrika

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Conference attendees discussing in front of a computer

 

Die PATLIB-Initiative "Wissenstransfer nach Afrika" (KT2A)

Die Initiative "Wissenstransfer nach Afrika" (KT2A) wurde 2022 mit dem Ziel gestartet, Erfahrungen, Kompetenzen und bewährte Praxis des PATLIB-Netzes über die geografische Grenzen Europas hinaus zu verbreiten, um Innovation und Technologietransfer zu fördern. Das PATLIB-Netz besteht aus über 300 Patentinformationszentren in 37 europäischen Ländern. Diese bieten Zugang zu Patentinformationen, Unterstützung in Bezug auf IP-Rechte und zugehörige Dienste, darunter Technologietransfer, IP-Strategie und IP-Vermarktung.

Durch das Angebot von Schulungen und fachlicher Betreuung sowie das Eingehen von Partnerschaften mit teilnehmenden Hochschulen, tragen die PATLIB-Zentren zur KT2A-Initiative bei. Schulungen, Mentoring und Partnerschaften stellen die Kernaktivitäten der Initiative dar.

Entscheidend für den Erfolg der Initiative sind das enthusiastische Engagement des PATLIB-Netzes und der beteiligten Universitäten sowie die enge Zusammenarbeit mit unseren strategischen Partnern: nationale Patentämter, Afrikanische Regionale Organisation für geistiges Eigentum (ARIPO)Afrikanische Organisation für geistiges Eigentum (OAPI) und Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) mit ihren Netzwerk der Technologie- und Innovationsförderungszentren (TISC).

Schritte für Hochschulen, die an der Initiative teilnehmen
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Die an der KT2A-Initiative teilnehmenden Institutionen werden von ihrem jeweiligen nationalen oder regionalen Amt für geistiges Eigentum benannt. Jede Hochschule ernennt eine Anlaufstelle für die Zusammenarbeit mit dem EPA und dem PATLIB-Netz. Die Anlaufstelle vertritt die Hochschule und arbeitet eng mit dem EPA und dem PATLIB-Netz zusammen. 

Die Anlaufstelle legt die Ziele fest, die sie mit der Teilnahme an der Initiative für ihre Hochschule erreichen möchte. Jedes Teammitglied informiert das EPA über Vorerfahrungen und Kenntnisse auf dem Gebiet des geistigen Eigentums und des Technologietransfers sowie über seine eigenen Bedürfnisse, um die Hochschule beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen. Auf der Grundlage dieser Informationen entwirft das EPA im Einvernehmen mit der jeweiligen Hochschule einen Vorschlag für einen individuellen Entwicklungsplan (IDP) für die Institution.  
 

Im IDP wird ein Schulungspfad mit speziellen Schulungmodulen und -kursen entworfen, hauptsächlich in Form von E-Learning-Tools zum Selbststudium, die für die Hochschulen jederzeit beim E-Learning-Center der Europäischen Patentakademie zur Verfügung stehen. Zum IDP gehören auch regelmäßige Online-Frage- und Antwortveranstaltungen mit Mitgliedern des PATLIB-Expertennetzes für die englisch-, französisch- und portugiesischsprachigen Hochschulen in der jeweiligen Sprache. Auf Anfrage der teilnehmenden Hochschulen werden auch zusätzliche Schulungen von PATLIB-Experten konzipiert und durchgeführt, die allen Teilnehmenden an der Initiative zur Verfügung gestellt werden.  

Parallel zu den Schulungen arbeiten speziell zugewiesene Mentoren des EPA und PATLIB-Experten direkt mit den Hochschulen zusammen und beraten sie bei der Erstellung von Schulungs- und Lernangeboten, die zum Erreichen ihrer Ziele erforderlich sind.  

Wenn eine Hochschule dem EPA mitteilt, dass sie ihr(e) Ziel(e) erreichen wird oder bereits erreicht hat und Unterstützung bei der Umsetzung des neu erworbenen Wissens in neue Dienste oder bei der Verbesserung bestehender Dienste benötigt, kommen Partnerschaften ins Spiel. Das EPA analysiert und vergleicht die Bedürfnisse der Hochschule mit dem Angebot, den Erfahrungen und der bewährten Praxis des Pools von PATLIB-Zentren, die eine Partnerschaft eingehen möchten, und schlägt eine passende vor. Von dieser sorgfältigen Analyse hängt der Erfolg der eingegangenen Partnerschaft in hohem Maße ab. 

Anzahl der teilnehmenden Universitäten pro Land

LändernameAnzahlLändernameAnzahl
Angola6Malawi1
Ägypten2Marokko4
Äthiopien12Mauritius1
Benin1Mosambik7
Botswana1Namibia1
Burundi2Nigeria11
Dschibuti0Ruanda1
Elfenbeinküste1São Tomé und Príncipe1
Ghana1Senegal0
Guinea0Seychellen1
Kamerun1Sierra Leone1
Kap Verde2Südafrika8
Kenia 1Tansania1
Madagaskar3Tunesien4

 

KT2A und das Engagement des EPA für die SDGs

Beim Europäischen Patentamt bekennen wir uns voll und ganz zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs). Sie stehen im Mittelpunkt unseres organisatorischen Auftrags und prägen alle unsere Initiativen. Diese globalen Ziele sind unsere Richtschnur und weisen uns den Weg zu einer gerechteren, nachhaltigeren und wohlhabenderen Welt. Indem wir unsere Strategien an den SDGs ausrichten, leisten wir einen echten Beitrag zum globalen Fortschritt und kommen gleichzeitig unserer Verpflichtung zu sozialer Verantwortung und Umweltverantwortung nach. Durch unser Engagement für Innovation und Zusammenarbeit gehen wir die dringendsten Herausforderungen der Welt an und bringen die SDGs voran, indem wir einen spürbaren Einfluss auf die Gemeinschaften weltweit ausüben. 

Zahlen und Fakten zum KT2A

Startschuss für die KT2A-Initiative war im April 2022. Ihre erste Phase (Konzeptnachweis) umfasste zehn Länder und 17 aktive Hochschulen und endete im Dezember 2022. Angesichts der sehr positiven Rückmeldungen und Ergebnisse wurde beschlossen, die Initiative auf weitere Hochschulen und weitere afrikanische Länder auszuweiten. Die konsolidierte KT2A-Initiative wächst nun und entwickelt sich weiter. 

KT2A initiative timeline

 


An der Proof-of-Concept-Phase beteiligten sich 17 Universitäten aus 10 Ländern. Derzeit sind mehr als 70 Universitäten aus 28 Ländern an KT2A beteiligt.