KT2A-Kernaktivitäten
- Schulungen
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Sobald die Partnerhochschule ihren individuellen Entwicklungsplan (IDP) für ihre Institution erhalten und die erwartete Auswirkung auf die Erreichung ihrer Ziele angegeben hat, beginnen die Schulungsmaßnahmen.
Die Schulung startet mit zwei Online-Vorträgen: Die Vorträge "Eine Einführung in das EPA" und "Die Vorteile von Patentinformationen" werden beide von EPA-Experten gehalten.
Allen Teilnehmenden der afrikanischen Hochschulen wird Zugang zu einem Lernpfad zum Selbststudium gewährt, der sich in sechs einzelne Kurse unterteilt und ein breites Angebot mit Schulungsmaterial enthält, das das gesamte Spektrum des geistigen Eigentums abdeckt, von seinen Grundprinzipien bis zur Nutzung von Patentdatenbanken und Recherchetools und letztlich zu den geschäftlichen Anwendungen des geistigen Eigentums, einschließlich fortgeschrittener Suchdienste. Ein zweiter modularer Online-Kurs wurde exklusiv für die Initiative entwickelt (IP-Grundlagen für Innovatoren und Innovatorinnen), mit Schulungsmodulen, die auf realen Geschichten von Erfindern und Erfinderinnen, ihren Erfindungen und ihren Erfahrungen mit dem Patentierungs- und Vermarktungsprozess basieren.
Zu beiden gehören:
- E-Learning-Tools zum Selbststudium
- Video-Tutorien
- Aufgezeichnete Vorträge und Schulungskurse
- Live-Schulungsveranstaltungen
- Quizformate
- Personalisierte Leistungsnachweise
Die beiden Schulungsbereiche stehen rund um die Uhr zur Verfügung, sodass Teilnehmende jederzeit zu einem für sie günstigen Zeitpunkt mit der Schulung beginnen können. Die Inhalte der Schulungsbereiche sind auf die strategischen Ziele der Hochschulen abgestimmt und helfen ihnen, ihre Ziele zu erreichen.
Neben dem Lernpfad zum Selbststudium und dem modularen Kurs werden auch Live-Schulungen zu bestimmten Themen angeboten, z. B. zur Recherche in der Patentdokumentation zum Bereich Chemie und zur Entwicklung einer IP-Strategie. Diese Veranstaltungen werden auf Anfrage in englischer, französischer und portugiesischer Sprache abgehalten.
- Mentoring
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Neben der Schulung profitieren die teilnehmenden Hochschulen von den Kenntnissen und den Erfahrungen der Experten, die seit vielen Jahren im PATLIB-Netz arbeiten. Die Mentoren und Mentorinnen geben ihr Fachwissen und ihre praktischen Kenntnisse in Fragen des geistigen Eigentums (IP) und des Technologietransfers an das Personal der teilnehmenden Hochschulen weiter.
Derzeit agieren drei PATLIB-Experten als KT2A-Mentoren. Alle Mentoren und Mentorinnen unterstützen jeweils eine Gruppe von Hochschulen, aufgeteilt nach Sprachen: Englisch, Französisch und Portugiesisch.
- Mentor für englischsprachige Hochschulen: Frau Sandra Ennas, PATLIB Pula (Sardegna Ricerche)
- Mentor für französischsprachige Hochschulen: Herr Philippe Borne, PATLIB Straßburg (INPI Grand EST)
- Mentor für portugiesischsprachige Hochschulen: Herr José Ricardo Aguilar, PATLIB Coimbra (Instituto Pedro Nunes)
- Partnerschaften
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In der Partnerschaftsphase wird ein PATLIB-Zentrum mit einer teilnehmenden Hochschule zusammengebracht. Die beiden Partner teilen ihre Erfahrungen und ihre bewährte Praxis. Das PATLIB-Zentrum leistet der Hochschule unschätzbare Unterstützung bei der Konsolidierung und Anwendung der im Rahmen der Initiative gewonnenen Erkenntnisse. Außerdem hilft es der Hochschule, Dienste und Aktivitäten im Zusammenhang mit geistigem Eigentum zu verbessern oder neu zu schaffen, sowohl innerhalb der Hochschule als auch für externe Akteure in ihren lokalen Ökosystemen. Nur Hochschulen, die im Bereich des geistigen Eigentums und des Technologietransfers fortgeschritten sind, beginnen den Partnerschaftsprozess. Daher werden zwar alle an der Initiative beteiligten Hochschulen an den Schulungs- und Mentoring-Aktivitäten teilnehmen, aber nur einige werden eine Partnerschaftsbeziehung eingehen. Im Gegenzug erhalten die PATLIB-Partnerzentren nicht nur einen Einblick in die Arbeitsweise afrikanischer akademischer Einrichtungen, sondern lernen auch die lokalen afrikanischen Ökosysteme kennen. Die Schaffung von grenzüberschreitenden Netzwerken zwischen akademischen Einrichtungen und PATLIB-Zentren bietet der Wirtschaft mehr Möglichkeiten zur Förderung von Wirtschaftspartnerschaften.
Bis August 2024 hatte die Initiative zehn Partnerschaftspaare gebildet. Jedes Paar hat eine Liste von Themen ausgewählt, an denen es gemeinsam arbeiten möchte. Zu diesen Themen gehören die Unterstützung bei der Umsetzung einer IP-Politik an der Hochschule, die Entwicklung und Bereitstellung von IP-Schulungsmodulen für Studierende und Forschende, die Schaffung der Grundlagen für eine TTO (Technologietransferstelle) und die Interaktion mit Start-up-Unternehmen in ihren Heimatländern und deren Ökosystemen. Die Partnerschaftspaare entscheiden über die Hauptthemen der Partnerschaft auf der Grundlage der Bedürfnisse der Hochschule und des Fachwissens der PATLIB-Zentren.