6.2 Sequenzen, die im Sequenzprotokoll aufgeführt werden müssen
6.2.2 Sequenzen mit nicht spezifisch definierten Resten (n oder X)
Umfasst eine durch Aufzählung dargestellte Sequenz aus spezifisch definierten Resten bestehende Regionen, die durch eine oder mehrere Lücken aus "n"- oder "X"-Resten, d. h. nicht spezifisch definierten Resten voneinander getrennt sind, so hängt die Darstellung dieser Sequenz im Sequenzprotokoll davon ab, ob die genaue Zahl von "n"- oder "X"-Resten bekannt ist (siehe WIPO-Standard ST.26, Absatz 36) oder nicht (siehe WIPO-Standard ST.26, Absatz 37).
Angenommen, die folgende Sequenz wird in der Anmeldung durch Aufzählung dargestellt:
a10nxt12
Ist die Zahl der "n"-Reste bekannt, z. B. x=2, so sollte die Sequenz wie folgt als einzelne SEQ ID dargestellt werden (wenn sie auch das in Absatz 7 von ST.26 und in F‑II, 6.2.1 festgelegte Erfordernis der Mindestlänge erfüllt):
aaaaaaaaaanntttttttttttt
Ist die Zahl der "n"-Reste nicht bekannt, muss jede Region spezifisch definierter Reste, die das Erfordernis der Mindestlänge nach Absatz 7 des WIPO-Standards ST.26 erfüllt, als separate SEQ ID in das Sequenzprotokoll aufgenommen werden.
So muss beispielsweise für die Sequenz: a10nxt12
das Sequenzprotokoll zwei Einträge haben
SEQ ID No. 1: aaaaaaaaaa
SEQ ID No. 2: tttttttttttt
Die Sequenzen sollten annotiert werden, um anzuzeigen, dass sie Teil desselben Moleküls und durch eine unbekannte Zahl von "n"-Resten voneinander getrennt sind (siehe Beispiel 37-2 in Anhang VI des WIPO-Standards ST.26).
Wird ein Bereich offenbart, z. B. x=5-10 Nukleotide, so sollte die Sequenz als einzelne SEQ ID mit 5 n oder 10 n dargestellt werden (siehe Beispiel 36-3 in Anhang VI des WIPO-Standards ST.26).
Im obigen Beispiel muss die Sequenz entweder 5 n oder 10 n umfassen. In beiden Fällen muss die SEQ ID mit einem "note"-Qualifier annotiert werden. In den Fällen, in denen die Sequenz 5 n umfasst, sollte angegeben werden, dass bis zu 5 n hinzugefügt werden können. In den Fällen, in denen die Sequenz 10 n umfasst, sollte angegeben werden, dass bis zu 5 n gelöscht werden können. Der entsprechende Merkmalschlüssel muss mit dem "note"-Qualifier zur Beschreibung der Variante verknüpft sein. Informationen zur korrekten Verwendung des Merkmalschlüssels siehe Absatz 96 des WIPO-Standards ST.26 und F‑II, 6.2.3.
Alternativ können, wenn ein Bereich offenbart wird, z. B. x=5-10 Nukleotide, alle möglichen Varianten einzeln, d. h. als gesonderte SEQ IDs dargestellt werden.