EPA-Delegation besucht Nutzer und IP-Ämter in Schweden, Finnland und Dänemark

Unter der Leitung von Präsident António Campinos hat eine Delegation des EPA, darunter auch Nellie Simon, Vizepräsidentin Allgemeine Dienste, und Christoph Ernst, Vizepräsident Recht/Internationale Angelegenheiten, Schweden, Finnland und Dänemark besucht. In allen drei Ländern traf die EPA-Delegation Vertreter der nationalen IP-Behörden und wichtiger Interessengruppen wie Großanmelder, Patentanwaltskanzleien, Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsverbände.
Der Präsident des EPA nutzte die Treffen, um die Grundzüge des Strategieplans 2023 des EPA zu erläutern und um in Erfahrung zu bringen, wie die Nutzer sich die künftige Entwicklung des Patentsystems vorstellen. Erörtert wurden unter anderem die Themen Qualität, Pünktlichkeit und Flexibilität des Patentverfahrens sowie die Herausforderungen und Chancen, die Digitalisierung, künstliche Intelligenz und eine steigende Zahl von Anmeldungen aus aller Welt mit sich bringen.
Der EPA-Präsident betonte das große Innovationspotenzial der nordischen Länder und unterstrich, wie wichtig es ist, die besten Dienstleistungen anzubieten und die Erfinder und die Industrie noch besser zu unterstützen. Dabei ging er auch darauf ein, welche Rolle die europäische Zusammenarbeit bei der Verwirklichung dieser Ziele spielt: "Unsere Stakeholder wollen sehen, dass wir uns vor allem um Qualität kümmern", so Campinos. "Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Pläne für die nächsten vier Jahre: Unser oberstes Ziel ist es, die hohe Qualität der Produkte und Dienstleistungen zu erhalten - und weiter zu verbessern. Vor diesem Hintergrund ist die Zusammenarbeit mit all unseren Mitgliedstaaten essenziell für die Weiterentwicklung des europäischen Patentnetzes, um dessen Reaktionsfähigkeit in Bezug auf Nutzerbedürfnisse zu verbessern und um uns zu helfen, effektive Dienstleistungen zu erbringen."
Im Rahmen bilateraler Treffen in den nationalen IP-Ämtern Schwedens, Finnlands und Dänemarks wurde erörtert, wie das EPA diese bei der Stärkung des lokalen Innovationssystems weiter unterstützen kann. Gegenstand der Gespräche waren im Strategieplan des EPA dargelegte Zusammenarbeitsaktivitäten in den Bereichen IT-Tools, Wissensaustausch, Qualität und Verfahrensharmonisierung. Auch Maßnahmen zur IP-Sensibilisierung von KMU und Forschern sowie zur Markteinführung von Erfindungen kamen zur Sprache.
Schweden, Finnland und Dänemark sind für ihre Innovationskraft und die intensive Nutzung geistiger Eigentumsrechte bekannt. Alle drei waren beim EPA 2018 unter den sechs führenden Ländern hinsichtlich der Zahl europäischer Patentanmeldungen pro Mio. Einwohner und belegen Spitzenplätze im Europäischen Innovationsanzeiger der Europäischen Kommission (Schweden ist 2019 EU-Innovationsführer, gefolgt von Finnland und Dänemark).