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EPA gibt Gewinner des Codefests bekannt

Das Europäische Patentamt (EPA) hat bei einer Live-Veranstaltung am Donnerstag, den 23. Februar die Gewinner des Codefests zu grünen Kunststoffen bekannt gegeben. Jedes der drei Siegerteams zeichnete sich durch erfolgreiche Zusammenarbeit von EPA-Bediensteten und Experten für maschinelles Lernen aus Industrie und Wissenschaft aus.

Mehr als 60 Wettbewerber mit 17 verschiedenen Nationalitäten hatten sich an der Code-Challenge des ersten öffentlichen Codefests des EPA beteiligt. Geniale Köpfe aus ganz Europa waren aufgerufen, KI-Modelle zu entwickeln, die das in Patenten enthaltene Know-how zu grünen Kunststoffen für Innovatoren in der gesamten Welt leichter zugänglich machen. Die Preisverleihung wurde live von mehr als 1 300 Zuschauern verfolgt.

Die drei Siegerteams des EPA-Codefests 2023 sind:

Sieger: AI4EPO (Griechenland und Niederlande)
Dimitrios Skraparlis (EPA), Prodromos Malakasiotis (Workable), Stavros Vassos (Helvia.ai), Odysseas Diamantopoulos (MMlab)

Dieses Team nutzte für sein Modell hochmoderne KI-Pipelines und Large-Language-Modelle von OpenAI für Zero-Shot-, Few-Shot- und andere Ansätze und gelangte schließlich zu einem spezifischen neuronalen MLP-Netzwerk für die binäre und Multi-Label-Klassifizierung. Für seine Siegerlösung erhält das Team AI4EPO 20 000 EUR.

Zweitplatzierte: Multimodal Patent Document Classification (Deutschland und Niederlande)
Ioannis Mariggis (EPA), Athanasios Mariggis (EPA), Hendrik Stapelbroek (BMW)

Dieses Team entwickelte eine Deep-Learning-Architektur zur Klassifizierung von Patentdokumenten, indem Merkmale aus Abbildungen und Text zusammengeführt und der multimodale Charakter von Patenten ausgenutzt wurden. Für den zweiten Platz erhält das Team Multimodal Patent Document Classification 15 000 EUR.

Drittplatzierte: Green Hands (Niederlande)
Gonzalo Moro Pérez (EPA), Tinting Qiao (Adyen)

Da es für dieses Gebiet bisher weder ein Klassifizierungssystem noch beschriftete Daten gibt, schlug Green Hands ein neues Klassifizierungssystem vor und entwickelte eine Strategie, die Patenten automatisch Beschriftungen zuweist, um einen beschrifteten Trainingsdatensatz zu erstellen. Für den dritten Platz erhält Green Hands 10 000 EUR.

Einsatz von Patentdaten

Ein breites Spektrum von Stakeholdern nutzt die Datenressourcen des EPA, darunter die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Internationale Energieagentur (IEA), die Internationale Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) und die Europäische Kommission sowie Forscher und Patentinformationsfachleute. Das Codefest zu grünen Kunststoffen zielte darauf ab, den Zugriff auf diese Daten zu verbessern und gleichzeitig die Entwicklung eines automatisierten Klassifikationssystems für nachhaltige Technologien voranzubringen. Die Veranstaltung unterstützte auch die weltweiten Bemühungen zu nachhaltigerer Produktion, einer wesentlichen Komponente von Ziel 12 der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. 

Die Wettbewerber nutzten die EP-Volltextdaten aus den Download-Diensten des EPA für Massendaten und erhielten Zugang zu unseren Web-Diensten der Open Patent Services (OPS). Die EPA-Studie über Patente für die Kunststoffe der Zukunft und das ganze Spektrum der online verfügbaren EPA-Datenbestände haben zukunftsorientierte Lösungen hervorgerufen, die auf Umfang und Qualität der Produkte des EPA basieren. Mehrere Wettbewerber haben seither begonnen, ihre Dienste auf die OPS-Programmierschnittstelle zu stützen, nachdem sie im Rahmen des Wettbewerbs von dem Tool erfahren haben.  

Weitere Informationen

EPA-Codefest zu grünen Kunststoffen - Veranstaltungsseite

Aufzeichnung der Preisverleihung ansehen

Nr. 12 der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

EPO data resources

Open Patent Services

Patents for tomorrow’s green plastics