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EPA-Jahresrückblick 2020 zeugt von der raschen Transformation der Organisation


Das EPA hat heute seinen Jahresrückblick 2020 veröffentlicht. Die von einem Video begleitete Publikation blickt zurück auf ein Jahr, das durch eine rasche Transformation geprägt war, ohne die die Herausforderungen der Pandemie nicht hätten bewältigt werden können. Die erfolgreiche Umstellung auf eine vorwiegend digitale Arbeitsumgebung machte - im Rahmen der fortlaufenden Umsetzung des Strategieplans 2023 - eine enorm beschleunigte Digitalisierung und eine flexiblere Herangehensweise auf jeder Organisationsebene notwendig. Diese beiden Faktoren waren ausschlaggebend für zahlreiche der wichtigsten Leistungen und Aktivitäten, die im Jahresrückblick für jedes der fünf klar umrissenen Ziele des Strategieplans dargelegt sind. Neben den wesentlichen operativen Ergebnissen enthält der Rückblick auch ausführliche Berichte zu bestimmten Themen wie Qualität, ökologische Nachhaltigkeit, Soziales, Mitarbeiterengagement, IT, Datenschutz und Kommunikation.

EPA-Präsident António Campinos sagte: "Dank der Entschlossenheit und des Einfallsreichtums unseres Personals, der engen Zusammenarbeit mit unseren weltweiten Partnern, unseres neuen strategischen Qualitätskonzepts und unserer beschleunigten digitalen Transformation waren wir nicht nur in der Lage, die pandemiebedingten Herausforderungen zu meistern, sondern konnten auch unsere gegenüber allen Stakeholdern eingegangene Verpflichtung zur Exzellenz erfüllen. Bei der Verwirklichung der Ziele unseres Strategieplans sind wir vorangekommen und haben - was noch entscheidender ist - neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet, durch die die EPA-Gemeinschaft noch stärker geworden ist."

Aus dem Jahresrückblick 2020 geht hervor, dass die Nachfrage nach europäischen Patenten gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben ist. Insgesamt gingen beim Amt 180 250 europäische Patentanmeldungen ein und damit 0,7 % weniger als 2019.[1] Um diese Nachfrage während der Pandemie zu bewältigen, beschleunigte das EPA die Digitalisierung des Patenterteilungsprozesses und dehnte die Telearbeit auf fast alle Bediensteten aus, indem es innerhalb weniger Monate Veränderungen umsetzte, deren Implementierung ursprünglich bis 2023 geplant war. Unsere Patentprüfer schlossen insgesamt 401 996 Recherchen, Prüfungen und Einsprüche ab. Außerdem veröffentlichte das EPA 133 715 europäische Patente im Jahr 2020, was zwar ein Rückgang um 3 % gegenüber dem Vorjahr ist, aber deutlich über unserem Zielwert von 120 000 Patenten liegt. Die durchschnittlich für eine Recherche aufgewendete Zeit ist leicht gestiegen, während sich die Pünktlichkeit von Sachprüfung und Einspruch weiter verbessert hat.

In eine digitale, CO2-neutrale Zukunft

Auf seinem Weg in eine neue Normalität, zu der leichter zugängliche und weit verbreitete Online-Nutzerdienste gehören, kann das Amt die während der Pandemie gelernten Lektionen nutzen, um sein Ziel der Klimaneutralität bis 2030 zu verwirklichen. Betrachtet man alle Arbeitsabläufe im Amt, so waren diese bis Ende 2020 zu 97 % digitalisiert. Infolgedessen sank der Papierverbrauch des EPA gegenüber dem Vorjahr um 58,6 Millionen Blatt. Zur drastischen Verringerung des CO2‑Verbrauchs trug auch die um 80 % reduzierte Dienstreisetätigkeit bei. Unterstützt wurden diese ermutigenden Trends außerdem durch die breite Nutzung von Videokonferenzen für mündliche Verhandlungen, mit der sowohl der Rechtszugang als auch eine größere Transparenz gewährleistet wurden.

Weitere Angaben



[1] Aktuelle Statistiken und Trends zu europäischen Patentanmeldungen und erteilten Patenten finden Sie in unserem am 16. März 2021 veröffentlichten Patent Index 2020.