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EPA nimmt an hochrangiger Konferenz über Biotechnologie-Innovation anlässlich der polnischen EU-Ratspräsidentschaft teil

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EPO Vice-President Steve Rowan delivers an opening address in Krakow on 20 May at the conference “Biotechnological Innovation for a Sustainable Future” . Photo: The Chancellery of the Prime Minister / PAP S.A.

EPA-Vizepräsident Steve Rowan hielt am 20. Mai in Krakau die Eröffnungsrede auf der Konferenz "Biotechnologische Innovation für eine nachhaltige Zukunft". Foto: Kanzlei des Ministerpräsidenten / PAP S.A.

Anlässlich der polnischen EU-Ratspräsidentschaft veranstaltete das polnische Patentamt am 20. und 21. Mai in Krakau eine hochrangige Konferenz zum Thema Biotechnologie. In einer Begrüßungsansprache beglückwünschte EPA-Vizepräsident Steve Rowan das Land zu seinen Bemühungen um die Förderung der Innovation und betonte die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit, insbesondere im Hinblick auf das Einheitspatentsystem. Das EPA beteiligte sich auch an den Diskussionen über die Patentierung im Bereich der Pflanzenbiotechnologie.

Steve Rowan, Vizepräsident des EPA für den Patenterteilungsprozess, hielt eine Grundsatzrede auf einer hochrangigen europäischen Konferenz in Krakau anlässlich der polnischen EU-Ratspräsidentschaft. Die Veranstaltung mit dem Titel "Biotechnological Innovation for a Sustainable Future" (Biotechnologische Innovation für eine nachhaltige Zukunft) wurde vom Patentamt der Republik Polen (PPO) organisiert und brachte Vertreter der EU-Mitgliedstaaten, nationaler und regionaler Patentämter, der Industrie, der Wissenschaft und Experten für geistiges Eigentum zusammen. Während seines Besuchs hatte der EPA-Vizepräsident auch ein bilaterales Treffen mit der neu ernannten PPO-Präsidentin Ewa Skrzydło-Tefelska.

Aufruf zu europäischer Einigkeit bei der Innovation

In seiner Ansprache lobte Vizepräsident Rowan die öffentliche Verwaltung und ihre Mitarbeitenden für ihre Beiträge zur Innovation und betonte die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit bei der Gestaltung einer nachhaltigen und prosperierenden Zukunft durch eine gemeinsame Innovationsagenda: "Mehr denn je müssen wir uns hinter der gemeinsamen Aufgabe vereinen, die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken."

Das Einheitspatent: ein Katalysator für die europäische Wettbewerbsfähigkeit

Der Vizepräsident des EPA betonte auch die strategische Rolle des Einheitspatentsystems und verwies auf den Bericht von Mario Draghi über die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Aus dem Bericht geht hervor, dass Herausforderungen wie Marktfragmentierung, regulatorische Hindernisse und unzureichende Investitionen in Forschung und Entwicklung die Fähigkeit Europas, Schlüsseltechnologien zu nutzen und im globalen Wettbewerb zu bestehen, beeinträchtigt haben.

Er bezeichnete den Draghi-Bericht als "Weckruf" und wies auf die Empfehlung des Berichts hin, dass sich alle EU-Mitgliedstaaten dem Einheitspatentsystem anschließen sollten. Das System, dem derzeit 18 Länder angehören, bietet eine kostengünstige Option für Patentschutz und Streitbeilegung in ganz Europa. Er verwies auf die Zahlen der polnischen Innovatoren, die bei der Einführung des Systems bereits eine Vorreiterrolle einnehmen und inzwischen für mehr als 50 % ihrer erteilten europäischen Patente einen einheitlichen Schutz beantragen – und damit weit über dem EU-Durchschnitt liegen.

Förderung eines nachhaltigen IP-Rahmens für die Biotechnologie

Das EPA nahm auch an einer Podiumsdiskussion zum Thema Biotechnologie teil, bei der es um den rechtlichen Rahmen ging, der zur Unterstützung nachhaltiger Innovationen in diesem Sektor erforderlich ist. Die Sitzung bot Gelegenheit, den bewährten Ansatz des EPA bei der Patentierung von Erfindungen im Zusammenhang mit Pflanzen vorzustellen. Es wurde betont, dass das EPA die technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen kontinuierlich beobachtet, um sicherzustellen, dass das europäische Patentsystem anpassungsfähig genug bleibt, um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen und gleichzeitig weiterhin Rechtssicherheit zu bieten.

In der Diskussion wurde die Bedeutung von Patenten für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft hervorgehoben – und zwar nicht nur in Bezug auf Pflanzenproduktionsmethoden und Pflanzen. Der Einsatz digitaler Technologien, insbesondere von KI, wird in der Landwirtschaft in Bereichen wie Erntemanagement, Ertragsoptimierung, Ernteüberwachung und Früherkennung von Pflanzenkrankheiten immer wichtiger. Der Schutz dieser Erfindungen durch Patente unterstützt die Bemühungen um die Verbesserung der Ernährungssicherheit, die Verbesserung der Ernährung und die Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken.