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EPA und KIPO stärken Zusammenarbeit bei Treffen auf höchster Ebene

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EPO President Campinos with KIPO Commissioner Kim in Munich on 30 April

EPA-Präsident Campinos mit KIPO-Commissioner Kim in München am 30. April 

EPA-Präsident António Campinos begrüßte Kim Wan Ki, den Commissioner (Leiter) des Koreanischen Patentamts (KIPO), zu strategischen Gesprächen über die Themen Patentqualität, KI-Politik und internationale Zusammenarbeit in München. Commissioner Kim stattete damit dem EPA seinen ersten offiziellen Besuch seit seinem Amtsantritt ab.

Am 30. April begrüßte EPA-Präsident António Campinos Herrn Kim Wan Ki, den Commissioner (Leiter) des Koreanischen Amts für geistiges Eigentum (KIPO), am Sitz des EPA in München. Es handelte sich um Commissioner Kims ersten offiziellen Besuch beim EPA und sein erstes Treffen mit dem EPA-Präsidenten seit seinem Amtsantritt im Juni 2024. Der Besuch unterstrich die enge, vertrauensbasierte Partnerschaft zwischen den beiden Ämtern und ihre gemeinsamen strategischen Prioritäten.

Eine gemeinsame Vision für die Zukunft

Präsident Campinos begrüßte den Besuch als ein gutes Zeichen für das fortgesetzte gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit: "Das EPA und das KIPO verfügen über eine starke und dynamische Partnerschaft, die auf historischer Zusammenarbeit und dem von beiden Seiten geteilten Wunsch aufbaut, das Patentsystem im Sinne der Nutzer zu verbessern", sagte er. Commissioner Kim lobte den laufenden strategischen Dialog und bekräftigte das Interesse des KIPO an einer vertieften Zusammenarbeit in allen Bereichen von gemeinsamem Interesse. "Wir sind mit den bisherigen Fortschritten zufrieden und freuen uns darauf, unsere langjährige Partnerschaft mit dem EPA weiter zu stärken", sagte Commissioner Kim. "Unsere gemeinsamen Bemühungen werden die Effizienz und Effektivität der Zusammenarbeit innerhalb der IP5 zweifellos verbessern, was letztendlich allen Nutzern zugute kommt."

Schwerpunktthemen: Qualität , Einheitspatent und globale Zusammenarbeit

Bei dem Treffen ging es um zahlreiche Themen, z. B. die Fortschritte beim Einheitspatent, die Trends bei Patentanmeldungen, die sich aus dem neuesten Patent Index 2024 ergeben, die Umsetzung des Qualitätsaktionsplans 2025 und die neue Politik des EPA zur Nutzung von KI. Die wachsende Beliebtheit des Einheitspatents bei koreanischen Patentinhabern wurde besonders hervorgehoben: Die Nutzungsrate des Einheitspatents bei koreanischen Patentinhabern stieg von 9,7 % aller im Jahr 2023 erteilten europäischen Patente auf 18,9 % im Jahr 2024 an. Die beiden Ämter kamen überein, auszuloten, wie die Vorteile des Einheitspatents weiter bekannt gemacht werden könnten.  Auch die Zusammenarbeit innerhalb der IP5 spielte eine wichtige Rolle. Die Ämter bekräftigten ihren Willen, die Effizienz zu steigern, die Leistungen für die Nutzer zu verbessern und die langfristige Abstimmung durch gemeinsame Initiativen sicherzustellen.

Die Republik Korea: führend bei Patentierung und Technologien

Außerdem ging es bei den Gesprächen um die zunehmende Bedeutung der Republik Korea als Treiber für globale Innovationen. 2024 reichten koreanische Anmelder 13 107 Patentanmeldungen beim EPA ein, d. h. 4,2 % mehr als 2023 und 57 % mehr als 2019. Ein besonders starkes Wachstum fand bei Patentanmeldungen für elektrische Maschinen (+15,8 % im Jahr 2024 gegenüber 2023) und bei Batterietechnologien (+20 %) statt. Samsung war 2024 der wichtigste Anmelder beim EPA und nahm zum ersten Mal seit 2020 wieder die Spitzenposition ein. LG lag in der Rangliste der Anmelder auf Platz 3.