EPA veranstaltet bilaterales Treffen mit KPAA
EPA-Vizepräsident Christoph Ernst und KPAA-Präsident Dookyu Kim mit ihren Delegationen
Der Vizepräsident des EPA empfing eine Delegation unter Leitung des Präsidenten des KPAA am EPA-Hauptsitz in München
Am 29. September empfing das Europäische Patentamt eine Delegation der Korean Patent Attorneys Association (KPAA) an seinem Sitz in München. Das Treffen folgte auf eine Zusammenkunft im Jahr 2023 und war Teil des EPA-Dialogs mit Nutzerverbänden aus wichtigen Innovationsmärkten.
Der Vizepräsident des EPA für Rechtsfragen und internationale Angelegenheiten Christoph Ernst wandte sich mit folgenden Worten an die Gäste aus Fernost: "Es ist mir eine Freude, das KPAA erneut hier im EPA begrüßen zu dürfen. Die zunehmende Nutzung des Einheitspatents durch koreanische Anmelder zeigt, dass das System auch jenseits von Europa Zuspruch findet, und belegt seinen wachsenden strategischen Wert."
Anschließend berichtete das KPAA über jüngste IP-Entwicklungen in der Republik Korea sowie über seine Erfahrungen mit den Diensten des EPA. KPAA-Präsident Dookyu Kim erklärte: "Wir wissen den offenen Austausch mit dem EPA sehr zu schätzen. Das wachsende Interesse am Einheitspatent macht deutlich, dass koreanische Anmelder verstärkt nach Europa blicken. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem EPA."
Bei der UP-Nutzung liegt die Republik Korea vor anderen wichtigen außereuropäischen Märkten
2024 stellten koreanische Anmelder in 18,9 % der fraglichen Fälle einen Antrag auf einheitliche Wirkung – fast doppelt so viele wie noch 2023. Dabei zählt der südkoreanische Konzern Samsung zu den drei größten Antragstellern weltweit. Die Republik Korea liegt damit noch vor anderen wichtigen außereuropäischen Märkten wie China und den USA. Mit einer Nutzungsrate von nunmehr 20,2 % setzte sich der positive Trend auch 2025 fort.
Fortlaufende Verbesserung der hochwertigen EPA-Produkte und -Dienste
Das EPA stellte seinen Qualitätsaktionsplan 2025 vor und schilderte jüngste Verbesserungen bei Recherche und Prüfung, z. B. mit Blick auf die aktive Recherchenabteilung, harmonisierte Praktiken, neue Tools sowie die Aus- und Fortbildung von Prüfern. Erwähnt wurde auch, dass 2024 85,1 % der Standardrecherchenberichte den Antragstellern pünktlich zugegangen und 81,9 % der Standardeinreichungen innerhalb der vorgesehenen Frist bearbeitet worden seien.
Technologietrends und Ausblick
Ein weiteres Gesprächsthema war die EPA-Beobachtungsstelle für Patente und Technologie, die datengestützte Einblicke in Innovationstrends bereitstellt. Aktuelle Projekte der Beobachtungsstelle konzentrieren sich auf Themen wie Innovationsfinanzierung, Nachhaltigkeit sowie Technologien aus Gesundheitswesen und Quantenforschung.
Abschließend äußerten die Teilnehmenden ihr gemeinsames Interesse an einer Fortsetzung des Dialogs und einer weiteren Vertiefung ihrer Zusammenarbeit 2026.