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Estnisches Patentamt feiert 105. Jahrestag

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EPO President addresses International Conference on IP and Sustainability in Tallinn

EPA-Präsident spricht auf internationaler Konferenz über IP und Nachhaltigkeit in Tallinn und trifft Justizminister und Staatssekretär im estnischen Justizministerium

Am 29. Mai veranstaltete das Estnische Patentamt eine Sonderkonferenz zur Feier seines 105-jährigen Bestehens. Auf der internationalen Konferenz über IP und Nachhaltigkeit wurden Vertreterinnen und Vertreter des Europäischen Patentamts (EPA), des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) und nationaler Patentämter der Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation begrüßt.

Margus Viher, Generaldirektor des Estnischen Patentamts, und Tõnis Saar, Staatssekretär im estnischen Justizministerium, hielten die Eröffnungsreden, gefolgt von Vertreterinnen und Vertretern mehrerer internationaler Organisationen. EPA-Präsident António Campinos würdigte Estland als das europäische Land mit der pro Kopf größten Anzahl von Start-up-Unternehmen und für die beeindruckenden Leistungen bei der digitalen Innovation.

In seiner Eröffnungsrede verwies Margus Viher auf die lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen dem Estnischen und dem Europäischen Patentamt. "Diese Zusammenarbeit stellt sicher, dass das Estnische Patentamt gut gerüstet ist, um Patentanmeldungen zu bearbeiten und Erfindern und Unternehmen Dienstleistungen von hoher Qualität zu bieten, während es sich gleichzeitig an das breitere europäische Patentsystem anpasst", erklärte er. "Unser Erfolg ist auch der Erfolg des Europäischen Patentamts."

"Wenn jemand weiß, wie man mit Zusammenarbeit und Technologie Wirkung erzielt, dann ist es Estland", so Präsident Campinos. "Und wenn uns 50 Jahre Europäisches Patentübereinkommen etwas gelehrt haben, dann ist es, dass wir zu großer Wirkung fähig sind, wenn wir gemeinsam handeln." Er würdigte auch die Leistungen des Estnischen Patentamts als Mitglied des europäischen Patentnetzes. Hierzu gehöre, dass es als erstes nationales Patentamt den Übergang zum KI-gestützten und ANSERA-basierten Recherchetool SEARCH, das vom EPA entwickelt wurde, erfolgreich abgeschlossen hat. Estland war auch eines der ersten Länder, das die Gemeinsame Patentklassifikation übernommen hat.

Außerdem wies Präsident Campinos auf die Einführung mehrerer neuer kostenloser Tools durch das EPA hin, darunter der Deep Tech Finder, der Investoren dabei unterstützt, investitionsreife europäische Start-ups zu finden, sowie Technologie-Plattformen auf Espacenet, die kostenlosen Zugriff auf mehr als 150 Millionen Patentdokumente bieten.

Möglichkeiten für die künftige Zusammenarbeit

Während seines Besuchs in Tallinn hatte Präsident Campinos auch Gelegenheit zu einem Treffen mit dem estnischen Justizminister Madis Timpson. Darüber hinaus kam er zu einem bilateralen Treffen mit Tõnis Saar, Staatssekretär im estnischen Justizministerium, und Margus Viher, Generaldirektor des Estnischen Patentamts, zusammen, um zu diskutieren, wie die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Europäischen Patentamt und Estland weitergeführt werden kann, darunter die Zusammenarbeit bei neuen vom EPA entwickelten Tools auf KI-Basis, die die Effizienz fördern und die Barrieren zwischen Unternehmen und Erfindern abbauen sollen. Präsident Campinos würdigte zudem die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Europäischen und dem Estnischen Patentamt und gratulierte den Bediensteten des Estnischen Patentamts zum 105. Jahrestag.