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Inklusive IP-Initiativen für regionalen Wissensaustausch und innovativen Nachwuchs

Die Ämter der dreiseitigen Zusammenarbeit – das Europäische Patentamt (EPA), das Japanische Patentamt (JPO) und das US-Patent- und Markenamt (USPTO) – haben einen inspirierenden Überblick über laufende und kürzlich abgeschlossene Initiativen veröffentlicht, die zur Verwirklichung von Nachhaltigkeitsziel 4 der Vereinten Nationen (UN SDG 4) beitragen. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Bereiche, die für die Zukunft einer nachhaltiger Innovationskultur besonders bedeutsam sind: der regionale Wissensaustausch und eine an der jungen Generation ausgerichtete IP-Bildung. 

SDG 4 strebt eine inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten für lebenslanges Lernen für alle an. Vor diesem Hintergrund liegt das Hauptaugenmerk der ersten Reihe inklusiver Initiativen auf den Themen Technologietransfer und Wissensaustausch.  

Eine weitere Reihe nimmt die nächste Generation von Innovatorinnen und Innovatoren in den Blick und konzentriert sich auf die Bildungserfordernisse von Kindern und jungen Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen. In ihrer Broschüre würdigen die Ämter auch die Beiträge der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) und verdeutlichen ihren eigenen Einsatz für die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. 

Ressourcen für Regionen und lokale Gemeinschaften in aller Welt 

Die aktuelle Broschüre enthält Links zu Bildungsprogrammen und -materialien für Pädagogen, Entscheidungsträger, Innovatoren und IP-Fachleute. Die bereitgestellten Ressourcen, die auch Themen wie die IP-Kommerzialisierung abdecken, beziehen sich auf Regionen und lokale Gemeinschaften in Afrika, Asien, Europa und Nordamerika. Im Einklang mit dem von den trilateralen Ämtern gepflegten Geist der Zusammenarbeit stehen Entwicklungsländer sowie am wenigsten entwickelte Länder verstärkt im Fokus einiger der Initiativen, von denen viele erstmals bei der 41. Dreierkonferenz präsentiert wurden, die am 4. Oktober 2023 am Sitz des EPA stattfand.  

Mit Blick auf das EPA betont die Broschüre die zentrale Aufgabe, die dem PATLIB-Netzwerk von Patentinformationszentren für eine bessere Zugänglichkeit zum Patentsystem zukommt. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Initiative zum Wissenstransfer nach Afrika (KT2A). Im Rahmen der KT2A-Initiative kooperieren PATLIB-Zentren mit Hochschulen in ganz Afrika, um die nächste Generation der afrikanischen Innovatorinnen und Innovatoren zu unterstützen und zu fördern. In Europa und darüber hinaus wird der am EPA entwickelte modulare IP-Ausbildungsrahmen (MIPEF) in immer mehr Hochschullehrpläne integriert, während vielversprechende Innovationstalente mit dem Young Inventors Prize des EPA geehrt werden.  

Trilaterale Zusammenarbeit

Die dreiseitige Zusammenarbeit wurde 1983 zwischen EPA, JPO und USPTO begründet, um Lösungen für gemeinsame Automatisierungsprobleme zu finden. Mittlerweile dient sie den drei Ämtern dazu, ihre Reaktionen auf aktuelle und zukünftige globale Herausforderungen des Patentsystems zu koordinieren und sich an technische Fortschritte und Veränderungen anzupassen, die Auswirkungen auf die IP-Umgebung haben. Parallel dazu findet eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Nutzerinnen und Nutzern statt, um das Patentsystem im Interesse der Ämter, der Stakeholder und der Gesellschaft als Ganzes weiter zu optimieren.