Inkrafttreten neuer EEP-Vorschriften

Am 1. Januar sind die "Vorschriften über die europäische Eignungsprüfung" (EEP) in Kraft getreten, die die Rechtsgrundlage für die reformierte europäische Eignungsprüfung (EEP) bilden. Zur Unterstützung bei der Umsetzung dieses modernisierten und modularen Prüfungsformats wurden ausgewählte Bedienstete des Europäischen Patentamts (EPA) und Mitglieder des Instituts der beim Europäischen Patentamt zugelassenen Vertreter (epi) in die EEP-Gremien berufen.
Dies ist ein Schritt auf dem längeren Weg zur Transformation der Art und Weise, wie Patentfachleute geschult, geprüft und in den Berufsstand aufgenommen werden. Mit der EEP-Reform wird ein kompetenzbasierter Prüfungsrahmen eingeführt, der auf Progressivität, Modularität und Nachhaltigkeit beruht und Bewerber/innen die Möglichkeit gibt, ihre Rechtskenntnisse und ‑fähigkeiten zu demonstrieren, um sich auf reale Situationen vorzubereiten, auf die sie im Laufe ihrer Karriere stoßen werden. Dieser Ansatz steht im Einklang mit den Zielen des Strategieplans 2028 des EPA und dem Schwerpunktthema einer Verbesserung der IP-Ausbildung in Europa.
Bevorstehende Meilensteine bei der EEP-Reform
Um die Bewerber/innen bei der Vorbereitung auf das neue Prüfungsformat zu unterstützen, werden vor jeder Prüfung schrittweise Probeaufgaben veröffentlicht. Die Probeaufgabe F wurde im Juli 2024 veröffentlicht, und die erste Prüfungsaufgabe F ist für den 21. März 2025 anberaumt und wird in derselben Woche abgelegt wie die Aufgaben A, B, C und D der EEP 2025.
Die Probeaufgabe M1 wurde im Januar 2025 veröffentlicht und ist bereits auf positives Echo gestoßen. Zu gegebener Zeit werden die weiteren Probeaufgaben M2, M3 und M4 zur Verfügung gestellt, sodass die Bewerber/innen und andere Stakeholder ausreichend Gelegenheit haben, sich mit dem neuen Prüfungsformat und der neuen Struktur vertraut zu machen. Im Rahmen der Reform werden auch 2026 nach und nach neue Module eingeführt, wobei der Übergang zur neuen EEP bis 2027 abgeschlossen sein soll.
Gewährleistung eines reibungslosen Übergangs
Das Interesse an der EEP nimmt weiter zu: für 2025 haben sich über 2 100 Bewerber/innen zu mehr als 4 200 Aufgaben angemeldet. Diese Zunahme bei den Anmeldungen um etwa 20 % unterstreicht die Wirksamkeit der Übergangsbestimmungen, die es den bereits im EEP-Prozess befindlichen Bewerber/innen ermöglichen, 2025 oder 2026 die Aufgaben A, B, C und D abzulegen oder zu wiederholen. So wird Kontinuität gewährleistet und den Bewerber/innen die Möglichkeit gegeben, ihre Qualifizierung innerhalb des reformierten Rahmens abzuschließen.
Ressourcen zur Unterstützung der Vorbereitung auf die EEP
Um die EEP-Reform näher zu erläutern, hat das EPA eine EEP-Podcast-Reihe veröffentlicht, in der Fachleute die Vorteile dieses neuen Ansatzes erörtern, über die Formvorschriften informieren und Tipps für eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung geben. Zur Erleichterung der Vorbereitung auf die EEP wurde außerdem ein Video-Tutorial veröffentlicht, das wichtige Schritte zusammenfasst und darüber informiert, wie für einen reibungslosen Prüfungsablauf gesorgt werden kann. Dies ergänzt die breite Palette der vom EPA bereits zur Verfügung gestellten EEP-Ressourcen, darunter der Leitfaden zur Vorbereitung und E-Learning-Kurse der Europäischen Patentakademie.