https://www.epo.org/de/news-events/news/staerkung-von-partnerschaften-fuer-die-europaeische-wettbewerbsfaehigkeit

Stärkung von Partnerschaften für die europäische Wettbewerbsfähigkeit

Bild
President Campinos with Ekaterina Zaharieva, European Commissioner for Startups, Research and Innovation

EPA-Präsident Campinos mit Ekaterina Zaharieva, europäische Kommissarin für Startups, Forschung und Innovation

Der diese Woche vorgestellte Patent Index des EPA bietet einen umfassenden Einblick in die europäische Technologielandschaft und kann wesentlich zur Gestaltung der EU-Politik für Innovationen und entsprechender Initiativen beitragen. In Brüssel trafen sich António Campinos, Präsident des Europäischen Patentamts (EPA), und Ekaterina Zaharieva, Kommissarin für Startups, Forschung und Innovation, sowie weitere führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft zu Gesprächen über die Frage, wie sich die Wettbewerbsfähigkeit Europas durch Innovation am besten steigern lässt.

Im Mittelpunkt des Treffens mit Ekaterina Zaharieva stand die Rolle, die das EPA bisher bei der Förderung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt gespielt hat, und die Bereitschaft der Organisation, diese Rolle in Zukunft auszubauen. Marc Lemaître, Generaldirektor der GD Forschung und Innovation der Europäischen Kommission, die für die EU-Politik in den Bereichen Forschung, Wissenschaft und Innovation zuständig ist, nahm ebenfalls an den Gesprächen teil. Die Generaldirektion beaufsichtigt auch "Horizont Europa", das Finanzierungsprogramm der EU für Forschung und Innovation.

Präsident Campinos unterstrich den Erfolg des Einheitspatents bei der Beseitigung von Innovationshemmnissen, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen. Dies zeige, was Europa erreichen könne, wenn es sein Know-how und seine Erfahrung nutze und einen für alle offenen Technologie-Binnenmarkt vorantreibe. Seit der Einführung des Einheitspatentsystems im Juni 2023 für einfacheren und kostengünstigeren Patentschutz hat das EPA zusätzliche konkrete Maßnahmen eingeleitet, um Startups und Kleinstunternehmen den Zugang zum europäischen Patentsystem weiter zu erleichtern.

Präsident Campinos führte auch bilaterale Gespräche mit Ilhan Küçük und Lara Wolters, Vorsitzender und stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses des Parlaments. Abschließend fand ein Treffen von Präsident Campinos und Markus J. Beyrer, Generaldirektor von BusinessEurope, statt. In diesem Gespräch wurde bekräftigt, wie wichtig ein intensiver Dialog zwischen dem EPA und den Nutzerinnen und Nutzern ist, damit das Europäische Patentsystem den Anforderungen der Industrie auch in Zukunft gerecht wird.

Technische Expertise des EPA zur Unterstützung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit

Die am 26. und 27. März geführten Gespräche unterstrichen, mit welch einzigartigem Fachwissen das EPA bereits innovative Menschen, Investoren, politische Entscheidungsträger sowie die Öffentlichkeit mit seiner breiten Palette an Dienstleistungen, Tools und Studien unterstützt.

Das beispiellose technische Fachwissen des EPA in allen Technologiebereichen ermöglicht eine fundierte Entscheidungsfindung, auch in strategisch wichtigen Bereichen wie der grünen und der digitalen Transformation. Dank dieser Expertise ist das EPA bereits an starken Partnerschaften mit Institutionen – wie dem Europäischen Innovationsrat – beteiligt, die europaweit Innovationen fördern.

Darüber hinaus fördert das EPA aktiv den Zugang der Öffentlichkeit zu Patentwissen durch frei zugängliche Plattformen und Studien. So werden technische Informationen schneller dort verfügbar, wo sie am dringendsten benötigt werden, wie etwa in Technologien zu den Themen Cleantech, Krebsbekämpfung, Wasser und Raumfahrt. Die Teilnehmer erhielten Einblicke in die neuesten von der Beobachtungsstelle für Patente und Technologie des EPA veröffentlichten Studien, die in diesem Jahr Themen wie lebensrettende Technologien in „Neue Horizonte der Onkologie“ behandelt haben. In Vorbereitung sind unter anderem Studien zu Normen und Patenten sowie zu Quantentechnologien.   

Mit Schulungen und Studien zu den neuesten Technologietrends schärft das EPA zudem aktiv das Bewusstsein dafür, wie wichtig IP-Management für erfolgreiche Forschung und Innovation ist. Gleichzeitig gibt die EPA-Beobachtungsstelle in ihrer jüngsten Studie zur Finanzierung von Innovationen einen Überblick über spezialisierte Investoren im Technologiesektor. Die Suche nach diesen Investoren wird durch einen neuen Filter im Deep Tech Finder des EPA erleichtert. Dieses Tool kombiniert Patent- und Unternehmensdaten und ermöglicht es Erfindern und Investoren in Europa, miteinander in Kontakt zu treten.

Die Treffen fanden kurz nach der Vorstellung des Patent Index 2024 des EPA statt und spiegelten die gemeinsame Verpflichtung wider, Erfinder und Investoren gleichermaßen zu unterstützen.