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Treffen zwischen EPA und Ukrpatent

Am 13. Mai trafen sich EPA-Präsident António Campinos und der Generaldirektor des Staatlichen Unternehmens "Ukrainisches Institut für geistiges Eigentum" (Ukrpatent), Andrew Kudin, persönlich in den Räumlichkeiten des EPA in München; dies war der erste Besuch von Herrn Kudin bei einer ausländischen IP-Behörde in diesem Jahr.

Im Anschluss an das Online-Treffen vom 7. April 2022 war dies eine Gelegenheit, bestehende Initiativen zu überprüfen und neue Möglichkeiten zur Unterstützung des Ukrpatent zu sondieren. Angesichts der außergewöhnlichen Situation des Landes beschloss das Amt, seinem ukrainischen Partner ein erweitertes Paket an Unterstützungsmaßnahmen und Zusammenarbeitsaktivitäten vorzuschlagen. Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung wurde die Grundlage für die künftige Zusammenarbeit geschaffen.

Diese Zusammenarbeit wird viele Formen annehmen, aber bei zwei der wichtigsten geht es um die auf den Menschen und die auf das Amt ausgerichtete Unterstützung. Schwerpunkt der auf den Menschen ausgerichteten Unterstützung wird die Entwicklung eines Ad-hoc-Programms für das Personal des Ukrpatent sein, das auf Abordnungen und Praktika basieren soll. Zudem wurde beschlossen, den Bediensteten des Ukrpatent mit Unterstützung der Europäischen Patentakademie den vollständigen Schulungskatalog zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen der auf das Amt ausgerichteten Unterstützung werden die bestehende IT-Infrastruktur gestärkt und neue Prozesse entwickelt. Die IT-Infrastruktur ist unabdingbar für die Sicherstellung eines unterbrechungsfreien Betriebs, und die Beratungen konzentrierten sich darauf, wie dem Ukrpatent am besten IT-Unterstützung bereitgestellt und gleichzeitig dessen Kosten gesenkt werden können. Dies wird auch die bestehenden Maßnahmen wie die Aussetzung der Abrechnungen für EPOQUE Net ergänzen.

Die Unterstützung des nationalen Innovationsökosystems war ebenfalls ein zentrales Thema der Beratungen zwischen den beiden Amtsleitern. Sie stimmten darin überein, dass die Stärkung ukrainischer Erfinder und die Schaffung inländischer IP-Rechte unschätzbare Initiativen sind, die geschützt und weiterentwickelt werden müssen. Die Entwicklung spezifischerer Maßnahmen wurde daher einer gemeinsamen Task Force von EPA und Ukrpatent übertragen, die sich um die Entwicklung von Synergien zwischen den beiden Ämtern kümmern soll.

Trotz der extrem schwierigen Bedingungen, mit denen das Ukrpatent und seine Bediensteten konfrontiert sind, setzt das Amt seine Arbeit fort, sowohl in Telearbeit als auch am Hauptsitz. Derzeit arbeiten mehr als 600 Bedienstete größtenteils in Telearbeit. In einer Ansprache an das Personal des EPA sprach der Generaldirektor den Bediensteten des Ukrpatent seine höchste Anerkennung für ihre Resilienz und Entschlossenheit aus, die sie ungeachtet der großen Widrigkeiten zeigen, indem sie für Stakeholder und Kunden weiterhin Dienstleistungen erbringen.

Weitere Informationen:

Das Ukrainische Patentamt