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​​Unterstützung für Erfinder auf Europas größter Startup-Messe​

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​​President Antonio Campinos speaking at Viva Technology 2024​

​Das Europäische Patentamt (EPA) hat diese Woche in Paris seine Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verstärkt, indem es in Zusammenarbeit mit Frankreichs nationalem Institut für geistiges Eigentum (INPI) an Europas größter Messe für Technologie-Startups, der Viva Technology 2024 (22.–25. Mai), teilnahm. Im Rahmen einer Reihe von Workshops und Präsentationen über kostenlose EPA-Tools wie den Deep Tech Finder, der Startups mit potenziellen Investoren zusammenbringt, gab das EPA Anleitungen und Ratschläge, um den KMU dabei zu helfen, das europäische Patentsystem bestmöglich zu nutzen.​ 

​Wachstum stärken durch Zusammenarbeit mit dem Europäischen Innovationsrat

​Der Präsident des EPA, Antónionahm gestern an einem Workshop teil, der gemeinsam mit dem Europäischen Innovationsrat (EIC) organisiert wurde, dem größten Finanzierer der Europäischen Union für innovative KMU, mit dem das EPA eng zusammenarbeitet, um die Innovation in Europa zu fördern.

​Bei der Eröffnung des Workshops sage Präsident Campinos: ​"Nie zuvor hing unsere Zukunft so sehr von der Markteinführung neuer Technologien ab. Mit anderen Worten: Die Gesellschaft braucht wegweisende Erfindungen, um die Klimakrise, Krebs, sauberes Wasser und vieles mehr zu bewältigen. Und wir wissen, dass Start-ups und ihre bahnbrechenden Ideen dabei eine große Rolle spielen. Patente können dabei helfen, diese bahnbrechenden Ideen in wirtschaftliche Realität zu verwandeln. Ihr Zugang zum Patentsystem und all seinen Vorteilen sollte so nahtlos wie möglich sein. Daher bauen wir Hindernisse ab und maximieren die Unterstützung, damit Ihre Produkte erfolgreich, schnell und sicher auf den Markt kommen können."

​Ausgehend von diesem Statement wurden in der Sitzung verschiedene Möglichkeiten erörtert, wie das EPA Hindernisse abbaut und Erfindern hilft, ihre Ideen auf den Markt zu bringen. Ein Schwerpunkt der Diskussion war das kostenlose Tool Deep Tech Finder, das die Finanzierungsprofile von mehr als 8 300 investitionsbereiten Start-ups in Europa zusammen mit ihren Patentportfolios enthält und ihnen hilft, sie mit potenziellen Investoren zusammenzubringen. Der EIC erläuterte die entscheidende Rolle, die Patente bei der erfolgreichen Finanzierung von Start-ups spielen können, und illustrierte die Vorteile des Deep Tech Finders für KMU.

​Von der patentierten Erfindung zum Geschäftserfolg, mit Finalisten des Europäischen Erfinderpreises

​Zwei weitere Workshops des EPA befassten sich mit vielen der kostenlosen Dienstleistungen, die das EPA Start-ups anbietet, darunter modernste Tools, Beratung zum Patenterteilungsverfahren und Schulungen zum Thema geistiges Eigentum. Zu den Höhepunkten gehörte eine Erläuterung der Grundlagen der Patentierbarkeit, mit besonderem Augenmerk auf computerimplementierte Erfindungen und künstliche Intelligenz. Es wurde ein Überblick über die kürzlich erfolgte Ermäßigung aller wichtigen Gebühren im Patenterteilungsverfahren um 30 % gegeben, die Kleinsteinheiten in Anspruch nehmen können. Außerdem gab es eine Einführung in das Einheitspatent, das die Kosten und die Komplexität des Patentschutzes reduziert, indem es mit einer einzigen jährlich zu entrichtenden Gebühr ein einziges in 17 EU-Staaten geltendes Recht bietet. Während dieser Workshops schilderten die Finalisten des Europäischen Erfinderpreises Eimear O'Carroll und Joachim Fiedler ihren Weg von der patentierten Erfindung zum geschäftlichen Erfolg.​ 

​Eine Aufzeichnung der Workshops wird in Kürze veröffentlicht.

​Die Experten des EPA und des INPI sind für den Rest der Woche auf der Viva Technology 2024 am Stand D48 des INPI anzutreffen, wo sie weiterhin Fragen beantworten und Ratschläge zu allen möglichen patentbezogenen Themen geben werden.