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Virtuelles Forum "East meets West" bietet Plattform zum Austausch von IP-Wissen

Die 15. Jahreskonferenz "East meets West" fand dieses Jahr erstmals in virtuellem Format statt und ging gestern zu Ende. Die ursprünglich für April geplante Konferenz war pandemiebedingt in eine Online-Veranstaltung umgewandelt und auf November verschoben worden. Sie bot eine Plattform für den Austausch zu globalen Themen des geistigen Eigentums mit besonderem Schwerpunkt auf Asien. Mehr als 100 Personen aus 15 Ländern meldeten sich an, um die Vorträge und Diskussionsrunden zu besuchen und die Gelegenheit zu nutzen, sich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Patentämtern zu vernetzen. An den drei Konferenztagen wurden verschiedene wichtige Themen und Fragestellungen erörtert, darunter Gesetzesänderungen, sprachübergreifende Recherchemöglichkeiten und die durch künstliche Intelligenz (KI) eröffneten Chancen.

EPA-Präsident António Campinos sprach in seiner Begrüßungsrede von der Bereitschaft des Amts, den Übergang von Patentinformation zu Patentwissen durch die Kombination von Daten mit Fachwissen zu steuern: "Im EPA verfügen wir über beides. Wir können schnell und flexibel reagieren und Erfinderinnen und Erfinder, Unternehmen sowie politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger bei Bedarf mit speziellen Analysen versorgen oder über Innovationstrends informieren." Darüber hinaus sprach Campinos den Delegierten der nationalen Ämter seinen Dank dafür aus, dass sie die Konferenz erneut durch ihr Fachwissen bereicherten.

Dengbo Ji von der Chinesischen Nationalbehörde für geistiges Eigentum (CNIPA) gab einen umfassenden Überblick über die kürzlich verabschiedete vierte Revision des chinesischen Patentgesetzes. "East meets West" war damit eine der ersten Konferenzen, bei der diese wichtige Gesetzesänderung auf der Tagesordnung stand. Über 100 Teilnehmende verfolgten virtuell die Beiträge von Takaaki Yamamoto vom Japanischen Patentamt (JPO) und Seongheon Kang vom Koreanischen Amt für geistiges Eigentum (KIPO), die beide erläuterten, wie KI-Technologien in ihren Ämtern in IT- und Prüfungsprozesse integriert wurden. Andrey Sekretov vom Eurasischen Patentamt (EAPO) gab Einblick in einige neue Patentinformationsfunktionen, die im EAPO nun bereitgestellt werden.

Die Diskussionsrunden boten Nutzerkreisen und Fachleuten eine Plattform für den direkten Austausch, z. B. zu asiatischen Daten in Espacenet und zur Schlagwortsuche in chinesischen, japanischen und koreanischen Volltexten. Akteninformationen entwickelten sich zu einem Schlüsselthema: Bestand, Nutzung und Herausforderungen im Umgang mit solchen Daten in der Globalen Akte des EPA und ähnlichen Diensten asiatischer Ämter wurden in einer Fachdiskussion lebhaft erörtert.

Dass sich die Delegierten während der gesamten Veranstaltung sowohl mit dem Zugang zu asiatischen Daten als auch mit der Erschließung und Auslegung der Informationen befassten, ist ein Indikator für den Übergang von Patentinformation zu umfassendem IP-Wissen.

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