Oktoberfest 2014: München steht in den Startlöchern, Nervenkitzel dank patentierter Technologie
- Patente schützen Innovationen wie Free Fall Tower oder Turbozapfhahn
- Selbst älteste Fahrgeschäfte genossen Patentschutz
- Video beleuchtet technische Innovation beim gröβten Volksfest der Welt
München, 4. September 2014 -- Über sechs Millionen Besucher in nur 16 Tagen. Mehr als 6,7 Millionen ausgeschenkte Maß. Der höchste mobile Free Fall Tower der Welt: Das Münchner Oktoberfest - ein Fest der Superlative, das in diesem Jahr am 20. September beginnt.
Was Besuchern zumeist verborgen bleibt: Die Wiesn ist ein Fest der neuen Technologien, ein Marktplatz der Patente. Ein Blick in die Patentsammlung des Europäischen Patentamts verrät: Spitzenreiter sind die Bierzapfhähne mit 1813 Patenten, 285 Patente gibt's für Hähnchengrills, immerhin 43 Patente auf Riesenräder - die meisten Patente sind für den Wiesn-Besucher allerdings nicht sichtbar. So sind sie zum Beispiel in den einzelnen Elementen der Fahrgeschäfte verbaut oder finden sich in den Konstruktionen des Bierzeltes wieder.
Mit den steigenden Besucherzahlen wachsen auch die Anforderungen in puncto Nervenkitzel, Sicherheit und Bierdurst. Grund genug für Wirte und Schausteller, fortlaufend in Verbesserungen und technische Neuerungen zu investieren. Daraus resultieren immer wieder Lösungen, die dem EPA als Patentanmeldungen vorgelegt werden.
Beispiel Zapfhahn: 60.000 - 70.000 Liter Bier werden an manchen Tagen in einem einzigen Bierzelt gezapft. Um diese Menge effizient in die Maßkrüge strömen zu lassen, kommt seit einigen Jahren in vielen Bierzelten ein patentierter Turbozapfhahn zum Einsatz.
Oder die Vorstellung, dass man in der Achterbahn sitzt und selbst entscheidet, welchen Weg der Wagen nimmt oder welche Musik das Adrenalin noch höher steigen lässt: All dies ist schon bald Realität. Bereits heute kann der Besucher den höchsten transportablen Free Fall Tower der Welt testen. Nach einem freien Fall aus 80 Meter Höhe werden die Passagiere dank eines ausgeklügelten und patentierten Magnetbremssystems komfortabel abgefangen und sicher auf den Boden zurück gebracht.
Schließlich liegt auch einem der ältesten Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest, der Krinoline, eine wichtige Innovation zu Grunde: So erkannte der Schausteller Michael Großmann bereits im Jahr 1938, dass er seine bislang mit Muskelkraft betriebene Krinoline modernisieren müsse. Nur so konnte er den wachsenden Komfort-Ansprüchen seiner Fahrgäste gerecht werden. Er ließ sich deshalb den elektromechanischen Motor seiner Krinoline noch im selben Jahr patentieren.
Im Film erfahren Sie, wie es möglich ist, dass ein Maßkrug in nur drei Sekunden gefüllt wird, was der Krinoline-Besitzer Theo Niederländer zu den neuesten Trends bei Fahrgeschäften sagt und welche Technologien dafür verantwortlich, dass auf den Wiesn-Attraktionen der Puls der Fahrgäste immer höher schnellt.
Über das EPA
Das Europäische Patentamt (EPA) ist mit rund 7 000 Mitarbeitern eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die Zusammenarbeit europäischer Staaten im Patentwesen zu fördern. Über das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder Patentschutz in bis zu 38 EPO-Mitgliedsstaaten erlangen. Das EPA ist überdies die weltweit bedeutendste Behörde für Patentrecherchen und Patentinformation.
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Sprecher / Leiter Kommunikation
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