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Vom Hof auf den Tisch: Nachhaltige Gastronomie und Patente

Nachhaltige GastronomiePatente und umweltfreundliche Küche

In den letzten Jahren hat sich die Diskussion um Lebensmittel weltweit stark verändert. Es reicht nicht mehr aus, dass die Küche die Geschmacksnerven erfreut, wir müssen auch die Auswirkungen auf unseren Planeten berücksichtigen. An dieser Stelle kommt die Idee der nachhaltigen Gastronomie ins Spiel. Sie ist weit mehr als nur ein Trend, denn sie verpflichtet zu einer verantwortungsvollen Beschaffung von Zutaten, zur Unterstützung lokaler Erzeuger und zur Gewährleistung einer umweltfreundlichen Produktion und Konsumtion von Lebensmitteln.

Zwei der vielversprechendsten Initiativen im Bereich der nachhaltigen Gastronomie für die nahe Zukunft sind die alternative Proteinproduktion und die Hydroponik. Im Umweltprogramm der Vereinten Nationen wird darauf hingewiesen, dass die steigende Nachfrage nach tierischem Eiweiß und die nicht nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen (bedingt durch Urbanisierung, Änderungen der Landnutzung und die Gewinnung von Bodenschätzen) die Wahrscheinlichkeit der nächsten Pandemie erhöhen. Alternative Proteine und die Hydroponik, die deutlich weniger Wasser benötigt als herkömmliche Anbaumethoden, könnten dazu beitragen, dieses Risiko auszugleichen.

Patentinformationen sind der Schlüssel, um die neuesten Trends zu erkennen, auch in der alternativen Proteinproduktion und in der Hydroponik. Das Patent EP3332632 beschreibt zum Beispiel ein "Verfahren zur Gewinnung von Wurzelmasse aus Gemüsesamen".

Im Folgenden finden Sie einige Codes der Gemeinsamen Patentklassifikation (CPC), die bei der gezielten Suche in diesen Bereichen hilfreich sein können:

Alternative Proteinproduktion

  1. A23JProtein-Zusammensetzungen für Lebens- oder Futtermittel
    • A23J 1/00: Gewinnung von Protein-Zusammensetzungen für Lebens- oder Futtermittel
    • A23J 3/00: Aufbereitung von Proteinen für Lebens- oder Futtermittel, z. B. für Tierfutter
  2. C12NMikroorganismen oder Enzyme: Zusammensetzungen daraus
    • C12N 1/00: Mikroorganismen oder Enzyme, die zur Herstellung von Proteinen verwendet werden
    • C12N 5/00: Mutation oder Gentechnik zur Herstellung von Proteinen
  3. A23LLebensmittel oder alkoholfreie Getränke: ihre Zubereitung oder Behandlung
    • A23L 33/00: Änderung des Nährwerts von Lebensmitteln durch Erhöhung des Proteingehalts
    • A23L 35/00: proteinreiche Lebensmittel aus nichttierischen Quellen, z. B. Algen oder Pilze

Hydroponik

  1. A01GGartenbau: Anbau von Gemüse, Blumen, Reis, Obst, Wein, Hopfen oder Seetang
    • A01G 31/00: Erdelose Pflanzenkultur, z. B. Hydroponik
    • A01G 31/02: hydroponische Anbausysteme
  2. A01CPflanzen; Säen; Düngen
    • A01C 1/00: Pflanzmaschinen; Umpflanzmaschinen
    • A01C 21/00: Düngung in hydroponischen Systemen
  3. C05GMischungen aus Düngemitteln, die von verschiedenen Unterklassen umfasst werden
    • C05G 3/00: Düngemittel, die speziell für den hydroponischen Einsatz geeignet sind

Indem wir die Beziehung zwischen nachhaltiger Gastronomie und Patenten erforschen, können wir innovative Wege aufzeigen, um die Lebensmittel, die wir essen, ebenso nachhaltig wie köstlich zu machen. Wir können auch dazu beitragen, das zweite Ziel der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu erreichen: "Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern". Dies ist ein Muss, wenn wir unseren Planeten schützen und ein gesundes und nachhaltiges kulinarisches Erlebnis für die kommenden Generationen sicherstellen wollen.


Schlagwörter: Lebensmittel, Technologien, Innovation, Patentwissen, nachhaltige Gastronomie, Patente