Erfindung: Mobilfunkstandard LTE
Die 3G-Netze, die den ersten mobilen Breitband-Internetzugang ermöglichten, werden nun durch LTE-Netze ersetzt, die viel höhere Datenübertragungsraten bieten als die 10 Jahre alte 3G-Technologie. Ein Expertenteam bei Ericsson hat mit einer bedeutenden Zahl von Patenten zur Entwicklung des LTE-Standards beigetragen, der den Wirtschaftsmarkt des mobilen Internets erst entstehen ließ.
Um mit dem immer größeren Angebot an Multimedia-Inhalten und der zunehmenden Zahl der Nutzer Schritt zu halten, die über Mobilgeräte auf das Internet zugreifen, müssen die Kommunikationsnetze immer fortschrittlicher und effizienter werden. Nun wurde als Ersatz für die vorherige Generation ein neuer Netzstandard entwickelt: der sogenannte Long-Term-Evolution-Standard "LTE", auch "4G" genannt.
Die LTE-Technologie besteht aus Tausenden einzeln patentierten Innovationen, und ihre Entwicklung kann nicht einer einzigen Organisation, Firma oder Person zugeschrieben werden. Acht Ericsson-Angestellte - Erik Dahlman, Stefan Parkvall, Muhammad Kazmi, Robert Baldemair, George Jöngren, Henning Wiemann, Johan Torsner und Magnus Stattin – und ihr Team haben allerdings einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des LTE-Standards geleistet. Ihre Patente in den Bereichen Konzeption von Funknetzbasisstationen, Signalverarbeitung, Konzeption von Luftschnittstellen und effiziente Nutzung von Funkressourcen sind von besonderer Bedeutung, weil sie die Qualität der LTE-Signale und damit den Gesamtwert des Dienstes für die Endnutzer erhöhen.
Gesellschaftlicher Nutzen:
LTE-Netze bieten mit Downloadgeschwindigkeiten bis zu 300 Megabits pro Sekunde (Mbit/s) und Spitzen-Uploadgeschwindigkeiten bis zu 75 Mbit/s deutlich höhere Übertragungsraten als die bisherigen 3G-Netze (7 Mbit/s bzw. 1 Mbit/s). Dadurch wird das Angebot für die Internetnutzer erheblich verbessert, weil sie beispielsweise Live-Fernsehen in HDTV-Qualität auf ihren Mobilgeräten ansehen können. Ericsson und andere Branchengrößen arbeiten bereits am Folgestandard LTE-Advanced, der wiederum höhere Geschwindigkeiten und Kapazitäten bieten und Hunderten Millionen Menschen weltweit ein noch schnelleres und besseres Interneterlebnis auf ihren Mobilgeräten ermöglichen wird.
Wirtschaftlicher Nutzen:
Im vierten Quartal 2013 nutzten etwa 200 Millionen Kunden weltweit LTE, die die Wahl zwischen mehr als 1 000 verschiedenen LTE-fähigen Gerätemodellen hatten. Ferner wurden in dieser Zeitspanne rund 250 Millionen LTE-Smartphones verkauft.
Der Markt wächst rapide, und eine Verlangsamung ist nicht in Sicht: Ein Bericht geht von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 56 % zwischen 2013 und 2020 aus, während nach Ericssons eigenen Untersuchungen bis 2018 eine Zunahme des mobilen Datenverkehrs um das Zwölffache zu erwarten ist. Ericsson ist der führende Hersteller von LTE-Infrastruktur und wickelt schätzungsweise 50 % des gesamten LTE-Smartphone-Datenverkehrs ab.