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Forschungseinrichtungen

Letzte aktualisierung: 24.11.2020

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Europas Forschungseinrichtungen: Ideenschmieden, die die Welt bewegen

Beim Thema Innovation denken viele an Industriekonzerne und High-Tech-Riesen, doch auch Europas Universitäten und Forschungsinstitute sind in vielen Technologien wegweisend. Lernen Sie die wichtigsten europäischen Forschungseinrichtungen kennen, darunter viele Gewinner und Finalisten des Europäischen Erfinderpreises

Zum Thema


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Materialien für Lehreinrichtungen
Patente im Unterricht? Die Europäische Patentakademie bietet speziell an Hochschul-Studenten gerichtete Materialien an, die Grundkenntnisse über das Patentsystem vermitteln.

IP Teaching Kit

Handbuch für die Gestaltung von IP-Kursen

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Interaktive Lehrmaterialien
Kostenlose Grundinformationen mit interaktiven englischsprachigen E-Learning Modulen bietet die Patent Information Tour zu vier Themenbereichen rund ums Patentwesen.

Interactive Patent Information Tour

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Wussten Sie schon?
Die ETH Zürich und Danmarks Tekniske Universitet waren laut den Zahlen des EPA im Jahr 2018 europaweit führend bei den Patentanmeldungen von Hochschulen.

 


      Europas Forschungseinrichtungen: Ideenschmieden, die die Welt bewegen

      Sie entwickeln die Arzneimittel, grünen Technologien und digitalen Wunderwerke der Zukunft. Sie beschäftigen ein Heer von mehreren Hunderttausend Wissenschaftlern, die Forschungsgelder in Milliardenhöhe oftmals in wertvolle Patente und erfolgreiche Produkte umsetzen.

      Keine Frage: Europas staatliche Universitäten, Hochschulen und private Forschungseinrichtungen sind international führend in Sachen Innovation. Allein im Jahr 2018 reichten 510 Hochschulen mehr als 2 500 Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) ein.

      Unter den wichtigsten Errungenschaften europäischer Forschungseinrichtungen befinden sich auch Gewinner und Finalisten des Europäischen Erfinderpreises. Hier eine Auswahl:

      Cambridge: Der wissenschaftlichen Exzellenz verschrieben

      Tradition verpflichtet. Die Cambridge University zählte bereits Größen wie Francis Bacon, Isaac Newton und Stephen Hawking zu ihren Absolventen. Über 100 Mitarbeiter und Alumni haben Nobelpreise erhalten, und die Universität wird von Hochschulrankings regelmäßig unter die zehn besten Lehranstalten der Welt eingestuft.

      Mehrere Forscher der Cambridge University wurden mit dem Europäischen Erfinderpreis ausgezeichnet:

      Richard Friend, Jeremy Burroughes and Donal Bradley (UK): Polymer Organic Light Emitting Diodes (P-OLED)

      John Daugman (UK): Iriserkennung

        Fraunhofer Gesellschaft: Ideenschmiede mit Tradition

        Seit ihrer Gründung im Jahr 1949 ist die deutsche Fraunhofer-Gesellschaft zu einem der Stars unter den europäischen Forschungseinrichtungen herangewachsen: An 72 Standorten arbeiten mehr als 26 600 Forscherinnen und Forscher mit einem jährlichen Forschungsbudget von 2,6 Milliarden Euro an Erfindungen auf den verschiedensten technischen Gebieten für Wirtschaftsunternehmen und staatliche Träger.

        Fraunhofer-Wissenschaftler und -Forscher werden regelmäßig mit dem Europäischen Erfinderpreis geehrt:

        Adolf Goetzberger (Deutschland): Solarenergieumwandlung auf der Basis von Fluoreszenzkollektoren

        Karlheinz Brandenburg (Germany): Invention of the MP3

        Jürgen Pfitzer und Helmut Nägele (Deutschland): Erneuerbarer Kunststoff Arboform

        Lars Liljeryd (Schweden): Digitale Audiokompression

         

          Max Planck: Ganz vorn im internationalen Vergleich

          Kaum eine europäische Forschungseinrichtung liegt im internationalen Vergleich weiter vorne als die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften: 2018 belegte die Gesellschaft mit Sitz in München den dritten Platz des Nature Index, der anhand von 82 führenden Fachzeitschriften aller Sektoren die Publikationsleistung von Forschungseinrichtungen misst.

          Max-Planck-Forscher machen sogar das Unmögliche möglich. Es ist kein Wunder, dass sie oft zu den Finalisten und Gewinnern des Europäischen Erfinderpreises gehören:

          Stefan Hell (Germany): STED microscope

          Ursula Keller (Schweiz): Ultraschnelle Laser

          Jens Frahm (Deutschland): Verbesserte Magnetresonanztomografie (MRT)

          Axel Ullrich (Deutschland): Krebsmedikamente der nächsten Generation und Meilensteine in der Laborgenetik

          Thomas Tuschl (Deutschland): Methode für die Abschaltung krankmachender Gene

           

            Centre national de la recherche scientifique (CNRS): Preisgekrönte Innovation

            Als eine der führenden staatlichen Forschungseinrichtungen Europas beschäftigt das 1939 gegründete CNRS mit Sitz in Paris rund 33 000 Angestellte bei einem jährlichen Forschungsbudget von 2,3 Milliarden Euro.

            Neben zahlreichen Nobelpreisen für Chemie, Medizin und Physik, wird das CNRS auch regelmäßig mit dem Europäischen Erfinderpreis ausgezeichnet:

            Gilles Gosselin (France): New drug for hepatitis B treatment

            Philippe Cinquin, Serge Cosnier, Chantal Gondran, Fabien Giroud (Frankreich): Glukose-Brennstoffzelle

            Bruno Berge (Frankreich): Kleine, leichte Flüssiglinsen

            Sylviane Muller (Frankreich): Behandlung von Lupus durch Ausschalten von T-Zellen

             

              Universität Löwen: High-Tech statt Tradition

              Die bereits 1425 gegründete Hochschule in Löwen/Flandern ist die weltweit älteste katholische Universität. Statt Tradition setzt Löwen auf High-Tech - und liefert immer wieder bahnbrechende Errungenschaften im Bereich Medizin. Im Jahr 2018 reichten Wissenschaftler der belgischen Universität 35 Patentanmeldungen beim EPA ein.

              Die Universität genießt nicht nur als Lerninstitut einen hohen Stellenwert, sondern ist auch beim European Inventor Award prominent vertreten:

              Erik De Clercq (Belgien): Beiträge zur antiviralen Therapie

              Yves Jongen (Belgien): Protonenstrahlen zur Krebsbehandlung

              Joan Daemen (Belgien), Pierre-Yvan Liardet (Frankreich) und Team: Sichere Smartcard-Verschlüsselung