European Patent Office
2005

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Beilage 2 to OJ 12/2005

    Seiten 41-43

    Referenz: ABl. EPA 2005, 41

    Online-Veröffentlichungsdatum: 31.1.2005

    MITTEILUNGEN DES EPA
    Beschlüsse des Präsidenten des EPA

    Beschluß des Präsidenten des Europäischen Patentamts vom 6. Dezember 2004 über die Einreichung von Patentanmeldungen und anderen Unterlagen durch Telefax1

    Der Präsident des Europäischen Patentamts, gestützt auf die Regeln 24 Absatz 1 und 36 Absatz 5 EPÜ sowie die Regel 92.4 PCT, beschließt:

    Artikel 1

    Einreichung von Patentanmeldungen

    Europäische Patentanmeldungen und internationale (PCT) Anmeldungen können bei den Annahmestellen des Europäischen Patentamts in München, Den Haag oder Berlin durch Telefax eingereicht werden. Europäische Patentanmeldungen können auch bei den zuständigen nationalen Behörden der Vertragsstaaten, die dies gestatten2, durch Telefax eingereicht werden.

    Artikel 2

    Einreichung anderer Schriftstücke

    Nach Einreichung der europäischen Patentanmeldung oder internationalen Anmeldung können Schriftstücke im Sinne von Regel 36 EPÜ oder Regel 92.4 PCT mit Ausnahme von Vollmachten und Prioritätsbelegen bei den Annahmestellen des Europäischen Patentamts durch Telefax eingereicht werden.

    Artikel 3

    Unleserliche oder unvollständige Unterlagen

    Ist ein durch Telefax übermitteltes Schriftstück unleserlich oder unvollständig, so gilt es als nicht eingegangen, soweit es unleserlich ist oder der Übermittlungsversuch fehlgeschlagen ist. Der Absender wird unverzüglich benachrichtigt.

    Artikel 4

    Schriftliche Nachreichung von Patentanmeldungen und anderen Schriftstücken

    (1) Wird eine europäische Patentanmeldung oder eine internationale Anmeldung durch Telefax eingereicht, so sind auf Aufforderung des im Verfahren zuständigen Organs des Europäischen Patentamts innerhalb einer nicht verlängerbaren Frist von einem Monat als Bestätigungsschreiben schriftliche Anmeldungsunterlagen nachzureichen, die den Inhalt der telekopierten Unterlagen wiedergeben und der Ausführungsordnung zum EPÜ oder PCT entsprechen. Kommt der Anmelder dieser Aufforderung nicht rechtzeitig nach, so wird die europäische Patentanmeldung zurückgewiesen (Artikel 91 (3) EPÜ); die internationale Anmeldung gilt als zurückgenommen (Regel 92.4 g) i) PCT).

    (2) Werden Schriftstücke zu europäischen Patentanmeldungen oder Patenten oder zu internationalen Anmeldungen durch Telefax eingereicht, so ist auf Aufforderung des im Verfahren zuständigen Organs des Europäischen Patentamts innerhalb einer nicht verlängerbaren Frist von einem Monat als Bestätigungsschreiben ein Schriftstück nachzureichen, das den Inhalt der Unterlagen wiedergibt und der Ausführungsordnung zum EPÜ oder PCT entspricht. Kommt ein Beteiligter dieser Aufforderung nicht rechtzeitig nach, so gilt das Telefax als nicht eingegangen (Regel 36 (5) EPÜ, Regel 92.4 g) ii) PCT).

    Artikel 5

    Aufhebung früherer Beschlüsse

    Mit Inkrafttreten dieses Beschlusses tritt der Beschluß vom 26. Mai 1992 über die Einreichung von Patentanmeldungen und anderen Unterlagen mittels technischer Einrichtungen zur Nachrichtenübermittlung (ABl. EPA 1992, 299) außer Kraft.

    Artikel 6

    Inkrafttreten

    Dieser Beschluß tritt am 1. Februar 2005 in Kraft.

    Geschehen zu München am 6. Dezember 2004

    Alain POMPIDOU

    Präsident

     

    1 Siehe hierzu die Mitteilung des EPA vom 6. Dezember 2004 über die Einreichung von Patentanmeldungen und anderen Unterlagen (ABl. EPA 2005, 44).

    2 Gegenwärtig gestatten dies die Patentämter folgender Vertragsstaaten: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Liechtenstein, Luxemburg, Monaco, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik und Vereinigtes Königreich.

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