Richtlinien für das Einheitspatent

Übersicht

1. Allgemeines
1.1. Vorbemerkung
1.2. Erläuternde Anmerkungen
1.2.1. Übersicht
1.2.2. Abkürzungen
1.3. Rechtsrahmen
1.3.1. EU-Verordnungen zur Schaffung der Verstärkten Zusammenarbeit
1.3.2. Durchführungsordnung zum einheitlichen Patentschutz
1.3.3. Gebührenordnung zum einheitlichen Patentschutz
1.3.4. Einschlägige Vorschriften des EPÜ und Veröffentlichungen im Amtsblatt
1.4. Die Rolle des Einheitlichen Patentgerichts
1.5. Territorialer Geltungsbereich des Einheitspatents
1.5.1. Territorialer Geltungsbereich
1.5.2. Zusätzliche teilnehmende Mitgliedstaaten, die das EPGÜ ratifizieren bzw. ihm beitreten
1.6. Die Rolle der Abteilung für den einheitlichen Patentschutz
2. Der Antrag auf einheitliche Wirkung
2.1. Anspruchsberechtigung (Erfordernisse nach Regel 5 (2) DOEPS)
2.2. Erfordernisse
2.2.1. Form und Frist
2.2.2. Zur Stellung eines Antrags auf einheitliche Wirkung berechtigte Personen
2.2.3. Im Antrag auf einheitliche Wirkung erforderliche Angaben
2.2.4. Sprache des Antrags auf einheitliche Wirkung
2.2.5. Zur Unterzeichnung des Antrags befugte Personen
2.2.6. Freiwillige Angabe der Niederlassung des ursprünglichen Anmelders am Anmeldetag der europäischen Patentanmeldung
2.2.7. Übersetzung
2.2.7.1. Format
2.2.7.2. Berichtigung
2.3. Stellung des Antrags auf einheitliche Wirkung
2.3.1. Wie der Antrag auf einheitliche Wirkung zu stellen ist
2.3.2. Empfangsbestätigung
2.4. Bearbeitung des Antrags auf einheitliche Wirkung
2.5. Registrierung der einheitlichen Wirkung
2.6. Zurückweisung des Antrags auf einheitliche Wirkung
2.7. Zurücknahme des Antrags auf einheitliche Wirkung
3. Gebühren und Kompensation
3.1. Gebühren
3.1.1. Allgemeines
3.1.2. Gebühren für Einheitspatente
3.1.3. Zahlungsarten und Währung
3.1.4. Fälligkeitstag für die Gebührenzahlung
3.1.5. Gebührenermäßigung
3.1.6. Rückerstattung von Gebühren
3.1.7. Jahresgebühren
3.1.7.1. Fälligkeit der Jahresgebühren
3.1.7.2. Zusätzliche Frist von sechs Monaten für die Entrichtung der Jahresgebühren
3.1.7.3. Fehlende Zahlung nach zusätzlicher Sechsmonatsfrist für die Entrichtung der Jahresgebühren
3.1.7.4. Erlöschen des Einheitspatents wegen Nichtentrichtung der Jahresgebühr
3.1.7.5. Besonderheiten in Bezug auf Jahresgebühren
3.1.7.5.1. Dreimonatige Sicherheitsfrist nach Regel 13 (4) DOEPS
3.1.7.5.2. Fälligkeit von Jahresgebühren zwischen der Erteilung des europäischen Patents und der Zustellung der Mitteilung über die Eintragung der einheitlichen Wirkung
3.1.7.5.3. Fälligkeit von Jahresgebühren nach Erlöschen der einheitlichen Wirkung
3.2. Kompensationssystem
3.2.1. Anspruchskriterien
3.2.1.1. Wohnsitz, Sitz
3.2.1.2. Kategorien von Anmeldern/Inhabern
3.2.1.3. Rechtsübergang einer europäischen Patentanmeldung während des Erteilungsverfahrens
3.2.1.4. Erfordernis der Anmeldesprache
3.2.2. Einreichung des Antrags auf Kompensation
3.2.2.1. Formerfordernisse
3.2.3. Bearbeitung des Antrags auf Kompensation
3.2.3.1. Prüfung des Antrags auf Kompensation
3.2.3.2. Gewährung des Antrags auf Kompensation
3.2.3.3. Zurückweisung des Antrags auf Kompensation
3.2.3.4. Zweifel an der Richtigkeit der nach Regel 9 (2) DOEPS abgegebenen Erklärung
3.2.4. Zurücknahme des Antrags auf Kompensation
4. Wiedereinsetzung in den vorigen Stand
4.1. Anwendungsbereich
4.2. Zulässigkeit
4.2.1. Recht zur Anmeldung
4.2.2. Frist
4.2.3. Form
4.2.4. Begründung
4.3. Begründetheit
4.4. Entscheidung über die Wiedereinsetzung
5. Unterbrechung und Wiederaufnahme des Verfahrens
5.1. Allgemeines
5.2. Tag der Unterbrechung und Tag der Wiederaufnahme des Verfahrens
5.3. Aussetzung des Verfahrens
6. Eintragung von Namens- und Adressänderungen, Rechtsübergängen, Lizenzen und anderen Rechten
6.1. Allgemeines
6.2. Übertragung des Einheitspatents
6.3. Namensänderung
6.4. Lizenzen und andere Rechte
6.4.1. Eintragung
6.4.2. Löschung
6.4.3. Mängel
6.5. Erklärung über die Lizenzbereitschaft
6.5.1. Eintragung
6.5.2. Zurücknahme
6.5.3. Mängel
6.6. Lizenzzusagen
6.7. Änderung von Erfinderdaten im Register für den einheitlichen Patentschutz
7. Verfahren vor der Abteilung für den einheitlichen Patentschutz
7.1. Erfordernisse für die Einreichung
7.1.1. Stellung des Antrags auf einheitliche Wirkung
7.1.2. Nachreichung von Unterlagen
7.2. Vertretung vor dem EPA
7.2.1. Bestellung eines Vertreters
7.2.2. Vertretung durch einen zugelassenen Vertreter, Liste der zugelassenen Vertreter, Zusammenschlüsse, Rechtsanwalt
7.2.3. Vertretung durch einen Angestellten
7.2.4. Gemeinsamer Vertreter
7.2.5. Vollmachten
7.2.6. Vertreterwechsel
7.3. Unterzeichnung der Schriftstücke
7.3.1. Unterzeichnung des Antrags auf einheitliche Wirkung
7.3.2. Unterzeichnung anderer Schriftstücke
7.3.3. Form der Unterschrift
7.4. Sprachen
7.5. Fristen
7.5.1. Bestimmung der Fristen
7.5.2. Versäumung einer Frist
7.6. Veröffentlichungen und Akteneinsicht
7.6.1. Register für den einheitlichen Patentschutz
7.6.2. Inhalt des Registers für den einheitlichen Patentschutz
7.6.3. Eintragung von Änderungen im Register für den einheitlichen Patentschutz
7.6.4. Europäisches Patentblatt
7.6.5. Amtsblatt des EPA
7.6.6. Akteneinsicht und Auskunft aus den Akten
7.6.7. Bescheinigung und Code für den einheitlichen Patentschutz
7.7. Rechtsmittel
7.7.1. Klagen gegen Entscheidungen der Abteilung für den einheitlichen Patentschutz
7.7.2. Abhilfe
8. Annex: Alphabetisches Sachregister
8.1. A
8.2. B
8.3. C
8.4. D
8.5. E
8.6. F
8.7. G
8.8. H
8.9. I
8.10. J
8.11. K
8.12. L
8.13. M
8.14. N
8.15. O
8.16. P
8.17. Q
8.18. R
8.19. S
8.20. T
8.21. U
8.22. V
8.23. W
8.24. X
8.25. Y
8.26. Z

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  5. 6.2 Übertragung des Einheitspatents
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6.2. Übertragung des Einheitspatents

Ein Einheitspatent kann nur im Hinblick auf alle teilnehmenden Mitgliedstaaten übertragen werden, für die das Einheitspatent eingetragen ist (Art. 3 (2) Verordnung (EU) Nr. 1257/2012).

Die Übertragung wird auf Antrag eines Beteiligten in das Register für den einheitlichen Patentschutz eingetragen, wenn beim EPA Unterlagen eingereicht werden, aus denen hervorgeht, dass ein solcher Rechtsübergang stattgefunden hat.

Für die Eintragung des Rechtsübergangs kann unter den vom Präsidenten des EPA gemäß Regel 22 (2) EPÜ festgelegten Bedingungen eine Verwaltungsgebühr anfallen (ABl. EPA 2024, A5). Für Anträge auf Eintragung nach Regel 20 (2) b) DOEPS in Verbindung mit Regel 22 EPÜ, die über MyEPO Portfolio gestellt werden, fällt keine Verwaltungsgebühr an. Wird der Antrag auf andere Weise eingereicht, fällt die Verwaltungsgebühr weiterhin an. Im letzteren Fall gilt der Antrag erst als gestellt, wenn die Verwaltungsgebühr entrichtet wurde (s. EPÜ-Richtlinien, A-X, 2). Die Höhe der Verwaltungsgebühr richtet sich nach dem aktuellen Verzeichnis der Gebühren und Auslagen des EPA (s. epo.org).

Ist eine Gebühr fällig und bezieht sich der Antrag auf mehrere Einheitspatente, so ist für jedes Einheitspatent eine separate Gebühr zu entrichten. Gleichzeitige Zahlungen zu mehreren Einheitspatenten können nur mit der Sammelzahlungsfunktion in der Zentralen Gebührenzahlung vorgenommen werden (s. Mitteilung des EPA vom 19. Juli 2022, ABl. EPA 2022, A81). Wird eine Sammelzahlung über andere Mittel versucht, z. B. indem der zu zahlende Betrag auf dem elektronisch eingereichten EPA-Formblatt 7038 geändert wird, so wird die Übertragung nur für das erste Einheitspatent eingetragen und die Überzahlung wird zurückgezahlt. Für jedes der Einheitspatente, für die die Sammelzahlung erfolglos war, muss die fällige Gebühr erneut entrichtet werden, was zu unterschiedlichen Daten der Rechtswirksamkeit führt.

Wenn eine Gebühr fällig ist und der Antrag auf Eintragung eines Rechtsübergangs sowohl das Einheitspatent als auch das europäische Patent für die übrigen EPÜ-Vertragsstaaten betrifft, in deren Hoheitsgebiet der einheitliche Patentschutz nicht gilt, muss nur eine Verwaltungsgebühr entrichtet werden.

Zum Nachweis des Rechtsübergangs sind geeignete schriftliche Beweismittel jeder Art zulässig. Darunter fallen förmliche Urkundenbeweise wie der Übertragungsvertrag (im Original oder in Kopie) oder andere amtliche Urkunden oder Auszüge hieraus, sofern sich der Rechtsübergang daraus unmittelbar ergibt. Der Nachweis kann in jeder Sprache eingereicht werden. Das EPA kann jedoch eine Übersetzung in eine seiner Amtssprachen verlangen (Regel 3 (3) EPÜ).

Weitere Informationen zu den Formerfordernissen für die Übertragung eines Rechtsübergangs und zu den mit dem Antrag vorzulegenden Beweismitteln finden sich in den EPÜ-Richtlinien (s. EPÜ-Richtlinien, E-XIV, 3 und 4).

Zu den Formerfordernissen für Unterschriften und Vollmachten siehe 7.2.5 und 7.3.


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