Joseph M. Jacobson, Barrett Comiskey
Dank ihres geringen Gewichts und minimalen
Stromverbrauchs lassen sich Anzeigen auf Basis von elektronischer Tinte bequem
mitführen, sodass den Verbrauchern jederzeit und überall Tausende von E-Books
zur Verfügung stehen.
>USA
Massachusetts Institute of Technology (MIT)
Audio-visual technology
Vor der Erfindung von Anzeigen auf Basis von elektronischer Tinte waren elektronische Lesegeräte ausladend, und ihre hintergrundbeleuchteten Bildschirme verbrauchten viel Strom. Mit ihren E-Ink-Anzeigen schufen die amerikanischen Erfinder Joseph M. Jacobson und Barrett Comiskey eine Alternative mit geringem Gewicht, die in elektronischen Lesegeräten zum Standard geworden ist.
Die
E-Ink-Technologie funktioniert über kleine Partikel, die die Farbe wechseln,
wenn sie elektronischen Ladungen ausgesetzt werden. Dadurch verbrauchen die
Anzeigen nur dann Strom, wenn der Leser die Seite „umblättert". Statt einer
stromverbrauchenden Hintergrundbeleuchtung wird das Umgebungslicht genutzt.
Dank Batterielaufzeiten von mehreren Wochen und einer Speicherkapazität einiger
Tausend Bücher revolutionieren tragbare, elektronische Lesegeräte die
Verlagsbranche und sorgen gleichzeitig dafür, dass sich Wissen schneller in der
Welt verbreitet.
Da elektronische Tinte mittlerweile
weltweit in Millionen elektronischer Lesegeräte als Industriestandard
eingesetzt wird, können Leser auf Unmengen von Wissen zugreifen. Studierende
können Tausende von Büchern herunterladen und bei sich tragen - viele
davon sind öffentlich und gratis zugänglich. Gleichzeitig profitiert auch die
Umwelt vom niedrigen Stromverbrauch der elektronischen Lesegeräte und vom
geringeren Papierbedarf der Verlagsbranche.
Die digitale Verlagsrevolution wurde mit
elektronischer Tinte geschrieben. 2011 haben Verbraucher in der ganzen Welt
14,7 Mio. elektronische Lesegeräte gekauft. Heute wird der Markt für
digitale Bücher auf 3 Mrd. Exemplare pro Jahr geschätzt, Tendenz steigend.
Darüber hinaus senkt die digitale Verbreitung von Büchern die Umweltbelastung
durch die Verlagsbranche. Zudem sind E-Books im Durchschnitt viel günstiger als
Bücher in Papierform.