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Präsident António Campinos

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António Campinos hat am 1. Juli 2018 sein Amt als Präsident des Europäischen Patentamts (EPA) angetreten, einer internationalen Organisation mit 39 Mitgliedstaaten und fast 6 300 Mitarbeitern aus 34 Nationen. Er leitet damit eine der größten Behörden Europas. Das EPA, das seinen Hauptsitz in München sowie Niederlassungen in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien hat, wurde mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas auf dem Gebiet des Patentwesens zu stärken. Dank des zentralisierten Verfahrens vor dem EPA können Erfinder hochwertigen Patentschutz in bis zu 45 Staaten erlangen, die zusammen einen Markt von rund 700 Millionen Menschen umfassen.


Vor seiner Ernennung zum Präsidenten des EPA war António Campinos von 2010 bis Juni 2018 Direktor des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) in Alicante, Spanien. Das EUIPO ist für die Verwaltung der EU-Marke und des eingetragenen Gemeinschaftsgeschmacksmusters zuständig.

Bevor Herr Campinos zum EUIPO kam, hatte er diverse Führungsfunktionen im Portugiesischen Amt für gewerblichen Rechtsschutz (INPI) inne. Er trat im Jahr 2000 als Direktor Marken in das INPI ein und wurde 2005 zum Präsidenten gewählt. Von 2005 bis 2007 war er Leiter der portugiesischen Delegation im Verwaltungsrat des EUIPO, dessen Vorsitz er von 2008 bis 2010 führte. Parallel dazu war er (von 2005 bis 2010) Leiter der portugiesischen Delegation im Verwaltungsrat der EPO, Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Gewerbliches Eigentum" im Rat der Europäischen Union während der portugiesischen Präsidentschaft (Juli bis Dezember 2007), Vorsitzender der Ad-hoc-Arbeitsgruppe zur Rechtsentwicklung des Madrider Systems für die internationale Registrierung von Marken und Leiter der portugiesischen Delegation in der Generalversammlung der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO).

Herr Campinos war außerdem fünf Jahre lang Vorsitzender des Verwaltungsrats des Instituts für internationale Studien des geistigen Eigentums (CEIPI) an der Universität Straßburg. 2017 wurde ihm von der Universität Alicante, Spanien, die Ehrendoktorwürde verliehen. Darüber hinaus wurde er in Anerkennung seiner Verdienste um IP-Recht und -Praxis vom Fachmagazin Intellectual Asset Management in die IP Hall of Fame aufgenommen.

Begonnen hat der Portugiese mit einem Master-Abschluss in Öffentlichem Recht und Advanced European Studies seine Laufbahn 1998 in der öffentlichen Verwaltung Portugals als Assistent des Staatssekretärs im Ministerium für Wirtschaft und Innovation.