"Hall of Fame" des Europäischen Erfinderpreises im Deutschen Museum eröffnet

17. Oktober 2013

EPA Präsident Benoît Battistelli und Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Museums, eröffnen die Austellung

Sieben herausragende Wissenschaftler und Ingenieure aus ganz Europa standen heute im Rampenlicht, als im Deutschen Museum die "Hall of Fame" des Europäischen Erfinderpreises eingeweiht wurde. Die Ausstellung, die das EPA anlässlich der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Europäischen Patentübereinkommens in Auftrag gegeben hatte, wurde vom Präsident des EPA Benoît Battistelli und dem Generaldirektor des Museums Wolfgang M. Heckl offiziell eröffnet.

"Wer die Ausstellung besucht, kann sich der visionären und kreativen Energie dieser innovativen Wegbereiter unmöglich entziehen", so Benoît Battistelli. "Was wir hier sehen, ist Technik im Dienste der Menschheit, die nicht nur das Wirtschaftswachstum ankurbelt und Arbeitsplätze schafft, sondern auch die Welt zu einem besseren Ort macht, einem Ort mit höherer Lebensqualität."

Prof. Dr. Heckl verwies auf das "Technologiedreieck", welches das Deutsche Patent- und Markenamt, das Europäische Patentamt und das Deutsche Museum bilden. "Zusammen sind wir ein Nukleus all dessen, was den Wagemut und Stolz des technischen Fortschritts ausmacht", sagte er.

Zu bestaunen sind in der "Hall of Fame" sieben Exponate über außergewöhnliche Frauen und Männer, deren erfinderische Meisterleistungen in den letzten Jahren mit einem europäischen Erfinderpreis gewürdigt wurden. Die Ausstellung selbst ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit des EPA mit mehreren europäischen Wissenschafts- und Technikmuseen, darunter das Deutsche Museum, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum EPA-Hauptsitz an der Isar die Erfindungen von gestern und heute denen von morgen gegenüberstellt. Nach dem Auftakt in München wird die Wanderausstellung noch in anderen führenden europäischen Wissenschafts- und Technikmuseen zu sehen sein. Erste Station ist das Centro Musei Scienze Naturali in Neapel, wo sie von März bis Mai 2014 gastieren wird.
Folgende Erfinder wurden in die "Hall of Fame" aufgenommen:

  • Prof. Josef Bille (Deutschland), der Pionier der Augenlaserkorrektur (Gewinner 2012, Lebenswerk)
  • Prof. Jason Chin (Vereinigtes Königreich), der zusammen mit Oliver Rackham (Australien) die Proteinsynthese in menschlichen Zellen für fortschrittliche Therapeutika umprogrammiert hat (Finalisten 2012, Forschung)
  • Dr. Jaap Haartsen (Niederlande), der Erfinder der Bluetooth-Technologie für die verbindungslose Datenübertragung über kurze Distanz (Finalist 2012, Industrie)
  • Ann Lambrechts (Belgien), die Erfinderin des Stahlfaserbetons (Gewinnerin 2011, Industrie)
  • Farouk Tedjar (Frankreich), der Erfinder eines sicheren und umweltschonenden Wiederaufbereitungsverfahrens für Batterien (Finalist 2012, KMU)
  • Jan Tøpholm (Dänemark), der zusammen mit Søren Westermann und Svend Vitting Andersen ein Verfahren entwickelt hat, das bei 95 % aller individuell angepassten Hörgeräte zum Einsatz kommt (Gewinner 2012, Industrie)
  • Benedetto Vigna (Italien), dessen dreidimensionaler Bewegungssensor sich in Smartphones und der Nintendo® WiiTM findet (Finalist 2010, Industrie)

Alain Pompidou und EPA Präsident Benoît Battistelli

Der Europäische Erfinderpreis wird seit 2006 jährlich durch das Europäische Patentamt verliehen. Mit ihm werden Erfinder und Erfinderteams ausgezeichnet, deren bahnbrechende Arbeiten Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit geben und so zu sozialem Fortschritt, Wirtschaftswachstum und Wohlstand beitragen. Der Preis wird in fünf Kategorien verliehen: Industrie, Forschung, Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), Außereuropäische Staaten und Lebenswerk.

Das Deutsche Museum ist mit rund 28 000 Ausstellungsstücken aus 50 Fachgebieten und knapp 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr das größte Wissenschafts- und Technikmuseum der Welt. Es wurde 1903 auf der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure in München gegründet.

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