15. Oktober 2015
Die 145. Tagung des Verwaltungsrats der Europäischen Patentorganisation fand am 14. und 15. Oktober 2015 unter dem Vorsitz von Jesper Kongstad, dem Generaldirektor des dänischen Patentamts, in München statt.
Nach dem Bericht des Ratspräsidenten über die letzten Sitzungen des Präsidiums des Verwaltungsrats legte der Präsident des Europäischen Patentamts, Benoît Battistelli, seinen Tätigkeitsbericht vor (wird in Kürze auf dieser Website veröffentlicht). Der Rat gratulierte dem Amtspräsidenten, seinem Führungsteam und dem Personal des Amts zu den hervorragenden Ergebnissen im Berichtszeitraum.
Anschließend berichtete die luxemburgische Delegation als Vertreterin des Landes, das im zweiten Halbjahr 2015 die EU-Ratspräsidentschaft innehat, über den Stand in Sachen einheitliches Patent sowie diesbezügliche Entwicklungen.
Danach hörte der Rat den Bericht des Vorsitzenden des Engeren Ausschusses über dessen 16. Sitzung, die kurz vor der Ratstagung stattgefunden hatte, sowie den Bericht des Vorsitzenden des Ausschusses "Patentrecht" über dessen 45. Sitzung.
Unter der Rubrik "Rechtsfragen und internationale Angelegenheiten" genehmigte der Rat mehrere Änderungen der Ausführungsordnung zum EPÜ: zum einen in Bezug auf handschriftliche Änderungen im Einspruchsverfahren - Regel 82 EPÜ, und zum anderen in Bezug auf die Anlage, Führung und Aufbewahrung von Akten - Regel 147 EPÜ (die entsprechenden Beschlüsse CA/D 9/15 und CA/D 10/15 werden in Kürze auf dieser Website veröffentlicht).
Der Rat wurde über die Ergebnisse einer Nutzerkonsultation zu den Leitlinien einer Strukturreform für die Beschwerdekammern des EPA informiert, die dem Rat auf seiner 143. Tagung im März 2015 präsentiert und von ihm genehmigt worden waren.
Der Rat beschloss, nach fünf Jahren Reformplanung und -umsetzung eine Überprüfung der sozialen Lage im Europäischen Patentamt einzuleiten.
Verschiedene Maßnahmen könnten in diesem Zusammenhang zu Fortschritten führen:
Der Rat befasste sich außerdem mit den Feststellungen seines
Disziplinarausschusses in einem neueren Fall betreffend einen
hochrangigen EPA-Bediensteten in richterlicher Funktion: