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Tom Burr

Folding Screen, 2007
Spiegel aus Plexiglas, Holz, eloxiertes Metall  
180 x 180 x 6 cm

Es sind Untersuchungen von öffentlichen und halb-öffentlichen Plätzen in Beziehung zu menschlicher Subjektivität und Geschichte, die Tom Burr (*1963, New Haven, USA) in seinen Arbeiten beschäftigen. Oftmals bezieht er sich auf signifikante Orte oder Skulpturen mit meist homosexueller Identität und hinterfragt ihre soziale Funktion. Seine Installationen und Objekte sind dabei Appropriationen des Minimalismus und Postminimalismus. Die Folding Screen gehören zu einer langjährigen Serie Burrs und verbinden die japanische Trennwand mit minimalistischer Skulptur. Burr’s Arbeit gliedert den Raum in verschiedene Bereiche, wobei das Zentrum eine bühnenartig inszenierte, faltbare Figur bildet, die transportabel und der jeweiligen Situation anpassbar erscheint. Ein Wechselspiel entsteht zwischen Verstecken und gleichzeitigem Blick dahinter, als Andeutung einer sexuellen Ebene, die verborgen bleiben soll. Die spiegelnde Oberfläche bringt die Idee von Sehen und Gesehen werden ins Spiel und parodiert Prinzipien des Minimalismus, denn der Betrachter partizipiert interaktiv mit dem Kunstwerk. 

© Tom Burr