Sanghoon Joo, Myoungkyun Shin, Martin Schmidt et al.
Finex: Neudefinition der modernen Stahlerzeugung
Die Erfindung in Kürze
Die Verhüttung ist ein wichtiger Schritt bei der Stahlerzeugung. Dabei wird das im Erz enthaltene Metall, beispielsweise Eisen, ausgeschmolzen. Üblicherweise wird bei diesem Vorgang das Erz in einem Hochofen mit geläuterter Kohle, dem Koks, vermischt. Bei der anschließenden chemischen Reaktion wird der im Eisen enthaltene Kohlenstoff oxidiert, bis nur noch das verwendbare Metall übrig ist. Bei der Reduktionsmethode von Kang und Eder hingegen wird Eisenerz über ein spezielles Reduktionsgas im Schmelzofen erhitzt und reduziert. Später wird lediglich Ballastkohle zugesetzt. Diese Vorgehensweise beschleunigt den Schmelzvorgang. Außerdem kann auf teure, hochwertige Kohle verzichtet werden, die nur 15 % der globalen Kohlevorkommen ausmacht. Stattdessen kann Ballastkohle eingesetzt werden, die in größeren Mengen verfügbar ist.
Gesellschaftlicher Nutzen
Die Katalyse erfolgt in geschlossener Atmosphäre. Gasförmige Nebenprodukte können aufgefangen und zur Stromerzeugung und zu Heizzwecken genutzt werden. So wird nichts verschwendet. Überdies stoßen die Finex-Anlagen rund 12 % weniger CO2 in die Atmosphäre aus als herkömmliche Hochöfen.
Wirtschaftlicher Nutzen
Die Qualität des Endprodukts ist ebenso gut wie bei herkömmlichen Hochöfen. Die Betriebskosten betragen jedoch nahezu ein Viertel weniger - ein unverhoffter Gewinn für die Industrie. Dank der geringeren Rohmaterialkosten können Anlagen, die mit der Finex-Technologie ausgerüstet sind, um 8 % billiger gebaut werden als Hochofenanlagen der gleichen Größe.
Media gallery
Patentnummer:
Kontakt
Fragen zum Europäischen Erfinderpreis und zum Young Inventors Prize:
european-inventor@epo.org Erfinderpreis Newsletter abonnierenMedienanfragen:
Kontaktieren Sie unser Presse-Team#InventorAward #YoungInventors