“Technology vs. Fire" Erfindungen helfen uns, eine bessere Welt zu schaffen
2022 war eines der schlimmsten Jahre in Europa, was Brände angeht: Mehr als 830 000 Hektar Land in ganz Europa wurden durch Waldbrände verwüstet, was in etwa der Fläche von Kreta entspricht.
Nach Angaben des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS) war 2022 das zweitschlimmste Jahr in Europa, sowohl was die verbrannten Flächen als auch was die Zahl der Brände betrifft.
Die Bewältigung dieses katastrophalen Phänomens, das eine Folge der Klimakrise ist, ist eine entscheidende Herausforderung für uns alle. Diese Waldbrände verursachten für die Europäische Union einen wirtschaftlichen Schaden von 2,5 Mrd. Euro und darüber hinaus ernormes menschliches Leid.
Das Europäische Patentamt (EPA) präsentiert in Zusammenarbeit mit der griechischen Organisation für gewerblichen Rechtsschutz (OBI) eine Ausstellung über das gesamte moderne Know-how und die technischen Informationen, die in den Patenten der vom EPA geschaffenen Plattform zur Brandbekämpfung enthalten sind, um die Aktivitäten zur Rettung unseres Planeten und seiner Bewohner vor den leider immer wiederkehrenden verheerenden Waldbränden zu unterstützen.
In der immersiven Ausstellung "Technology vs. Fire – Erfindungen helfen uns, eine bessere Welt zu schaffen" werden der breiten Öffentlichkeit erstmals innovative Technologien zur Vorbeugung, zum Schutz, zur Bekämpfung und zur Wiederherstellung verbrannter Gebiete vorgestellt, die letztlich dazu dienen, das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten für künftige Generationen zu erhalten.
Die Waldbrände werden nicht aufhören. Angesichts der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen ist es dringlicher denn je, in die Forschung zu investieren und das Beste aus der Innovation zu machen.
Prüferinnen und Prüfer des EPA haben sich mit Expertinnen und Experten der nationalen Ämter für geistiges Eigentum in Griechenland, Spanien, Portugal, Frankreich und Italien zusammengetan, um relevante Fragen zur Brandbekämpfung zu sammeln.
Die Plattform zur Brandbekämpfung zielt darauf ab, lokale Behörden und nationale Regierungen besser darauf vorzubereiten, die Verwüstungen der vergangenen Jahre zu verhindern, und sie bei diesem äußerst wichtigen Kampf zu unterstützen. Durch den weltweiten Austausch wichtiger Informationen aus Patenten werden die Nutzerinnen und Nutzer mit dem Wissen über bestehende Erfindungen versorgt und können Wissenschaftlerinnen, Erfinder und Regierungen zu neuem, vertieftem Wissen, bahnbrechenden Ideen und wichtigen Kooperationen führen.
"Angesichts der Warnung der UNO, dass die Zahl der Waldbrände bis 2050 um 30 % zunehmen wird, muss unsere kollektive Reaktion über individuelle Bemühungen hinausgehen. Wir müssen so viele Ressourcen wie möglich bündeln und Innovatoren befähigen, neue Technologien auf den Markt zu bringen", so EPA-Präsident António Campinos. "Ich glaube, dass wir nicht unbedingt durch die Herausforderungen definiert werden, vor denen wir stehen, sondern durch die gemeinsamen Anstrengungen, mit denen wir sie bewältigen. Die Ausstellung ist ein Zeugnis dafür".
"Forschung und Innovation können bei der Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden an vorderster Front stehen. Der Klimawandel fordert die Welt mit immer extremeren Ereignissen heraus", sagte der Generaldirektor der griechischen Organisation für gewerblichen Rechtsschutz (OBI), Panagiotis G. Kanellopoulos. "Die Ausstellung des EPA in Zusammenarbeit mit der OBI, die in Athen und im Herzen des Mittelmeerraums stattfindet, symbolisiert die entscheidende Rolle des Systems des geistigen Eigentums bei der Förderung neuer Technologien im Kampf gegen Brände".
Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der griechischen Feuerwehr, der nationalen Beobachtungsstelle in Athen und der Agraruniversität Athen organisiert wurde, wird vom 13. bis 27. März 2024 im Zappeio Megaro zu sehen sein. Sie konzentriert sich auf vier Hauptbereiche:
- Branderkennung und -verhinderung
- Brandbekämpfung
- Schutzausrüstung
- Sanierung nach Brandschäden
Einzelheiten zur Ausstellung:
Montag - Freitag: 09:00 - 17:00
Samstag - Sonntag: 11:00-19:00
Zappeio Megaron, Halle 2 und 3
Vasilissis Olgas Avenue
105 57 Athen
Mehr über die Plattform:
Die EPA-Plattform umfasst ein breites Spektrum von Erfindungen, angefangen bei künstlicher Intelligenz und luftgestützten Technologien bis hin zu Virtual-Reality-Training zur Brandbekämpfung und flammhemmenden Materialien. Der Bereich der Brandbekämpfung ist derzeit derjenige mit den meisten Patentanmeldungen, noch vor der Branderkennung und verhütung, den Schutzausrüstungen und der Sanierung nach Brandschäden. Die Plattform bezieht ihre Daten aus Espacenet, der öffentlichen Datenbank des EPA mit über 140 Millionen Dokumenten aus 100 Ländern, und bietet schnellen Zugriff auf wichtige Informationen.
Die Plattform umfasst ein breites Spektrum von Erfindungen, angefangen bei künstlicher Intelligenz und luftgestützten Technologien bis hin zu Virtual-Reality-Training zur Brandbekämpfung und flammhemmenden Materialien. Nach den Plattformen "Kampf gegen Corona" und "Saubere Energietechnologien" ist dies die dritte EPA-Initiative dieser Art. Zuletzt hat das EPA auch eine Plattform für Krebstechnologie mit der Bezeichnung "Technologien zur Krebsbekämpfung" ins Leben gerufen.
Medienkontakt Europäisches Patentamt
Luis Berenguer Giménez
Principal Director Communication, Spokesperson
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Über das EPA
Mit 6 300 Beschäftigten ist das Europäische Patentamt (EPA) eine der größten Behörden in Europa. Das EPA, das seinen Hauptsitz in München sowie Niederlassungen in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien hat, wurde mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas auf dem Gebiet des Patentwesens zu stärken. Dank des zentralisierten Verfahrens vor dem EPA können Erfinderinnen und Erfinder hochwertigen Patentschutz in bis zu 45 Staaten erlangen, die zusammen einen Markt von rund 700 Millionen Menschen umfassen. Das EPA ist ferner weltweit führend in den Bereichen Patentinformation und Patentrecherche.
Über die hellenische Organisation für gewerblichen Rechtsschutz (OBI):
Die hellenische Organisation für gewerblichen Rechtsschutz (OBI) besteht seit 1988 und ist die alleinig zuständige Behörde für Patent- und Markenschutz sowie gewerbliches Eigentum Griechenlands. Ziel der OBI ist es, zur technologischen und industriellen Entwicklung des Landes beizutragen und wichtige Dienstleistungen im Bereich des gewerblichen Eigentums zu erbringen.