Elena García Armada
Weltweit erstes anpassungsfähiges Roboter-Exoskelett für Kinder
Gewinnerin des Europäischen Erfinderpreis 2022
Bei Kindern, die einen Rollstuhl benutzen, kommt es häufig zu einem Abbau der Rumpfmuskulatur und zu Verformungen der Wirbelsäule. Das wirkt sich auch negativ auf ihre Lungen- und Herzfunktion aus, was nicht nur ihre Lebensqualität beeinträchtigt, sondern auch die Lebenserwartung senkt. Schon seit den 1960er-Jahren gibt es Exoskelette für Erwachsene, aber eine anpassungsfähige Variante mit geringem Gewicht für Kinder, die sich noch im Wachstum befinden, suchte man bislang vergeblich. Elena García Armada, Expertin für Robotik beim Spanischen Nationalen Forschungsrat (CSIC) in Madrid, entwickelte zunächst Exoskelette für Arbeiter in der Schwerindustrie. Dann lernte sie zufällig Daniela kennen, ein kleines Mädchen, das nach einem Unfall nicht mehr laufen konnte. Von nun an setzte García alles daran, Exoskelette für Kinder zu entwickeln. Fast ein Jahrzehnt arbeitete sie an der Entwicklung eines batteriebetriebenen Anzugs, der sich an den sich verändernden Gesundheitszustand seiner Träger anpasst.
Weltweit gibt es schätzungsweise um die 17 Millionen Kinder, die dasselbe Problem haben wie Daniela. Mit Garcías robotischem Exoskelett können medizinische Komplikationen, die sich aus einer eingeschränkten Mobilität ergeben, verzögert oder sogar ganz verhindert werden. Der Anzug lässt sich in weniger als acht Minuten anlegen. Die Steifigkeit seiner Gelenke passt sich der Stärke der Muskeln der jungen Patienten an. So sorgt der Anzug dafür, dass die Kinder den Rollstuhl sicher verlassen und mittels mechanischer Kraft gehen können. Für Kinder mit Rückenmarksverletzungen oder neuromuskulären Erkrankungen wie beispielsweise Zerebralparesen führt die Möglichkeit, gehen zu können, zu einer höheren Lebenserwartung und einer Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens. Darüber hinaus stärkt es ihr Selbstwertgefühl.
Schritt für Schritt
Zunächst wollte García einem etablierten Hersteller die Lizenz für die Technologie erteilen. Aber dann gründete sie das Spin-off-Unternehmen Marsi Bionics mit, um das Exoskelett zu testen, und schon bald stellte sie fest, dass sie es eigentlich auch selbst herstellen könnte. 2021 erhielt das Produkt die Zulassung für den Einsatz in medizinischen Einrichtungen, und schon bald lieferte das Unternehmen die ersten Anzüge dieser Art an Krankenhäuser in Spanien und Mexiko aus.
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