Erik Dahlman, Stefan Parkvall, Muhammad Kazmi, Robert Baldemair, George Jöngren, Henning Wiemann, Johan Torsner and Magnus Stattin
Mobilfunkstandard LTE
Finalisten des Europäischen Erfinderpreises 2014
Um mit dem immer größeren Angebot an Multimedia-Inhalten und der zunehmenden Zahl der Nutzer Schritt zu halten, die über Mobilgeräte auf das Internet zugreifen, müssen die Kommunikationsnetze immer fortschrittlicher und effizienter werden. Nun wurde als Ersatz für die vorherige Generation ein neuer Netzstandard entwickelt: der sogenannte Long-Term-Evolution-Standard "LTE", auch "4G" genannt.
Die LTE-Technologie besteht aus Tausenden einzeln patentierten Innovationen, und ihre Entwicklung kann nicht einer einzigen Organisation, Firma oder Person zugeschrieben werden. Acht Ericsson-Angestellte - Erik Dahlman, Stefan Parkvall, Muhammad Kazmi, Robert Baldemair, George Jöngren, Henning Wiemann, Johan Torsner und Magnus Stattin – und ihr Team haben allerdings einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des LTE-Standards geleistet. Ihre Patente in den Bereichen Konzeption von Funknetzbasisstationen, Signalverarbeitung, Konzeption von Luftschnittstellen und effiziente Nutzung von Funkressourcen sind von besonderer Bedeutung, weil sie die Qualität der LTE-Signale und damit den Gesamtwert des Dienstes für die Endnutzer erhöhen.
Gesellschaftlicher Nutzen
LTE-Netze bieten mit Downloadgeschwindigkeiten bis zu 300 Megabits pro Sekunde (Mbit/s) und Spitzen-Uploadgeschwindigkeiten bis zu 75 Mbit/s deutlich höhere Übertragungsraten als die bisherigen 3G-Netze (7 Mbit/s bzw. 1 Mbit/s). Dadurch wird das Angebot für die Internetnutzer erheblich verbessert, weil sie beispielsweise Live-Fernsehen in HDTV-Qualität auf ihren Mobilgeräten ansehen können. Ericsson und andere Branchengrößen arbeiten bereits am Folgestandard LTE-Advanced, der wiederum höhere Geschwindigkeiten und Kapazitäten bieten und Hunderten Millionen Menschen weltweit ein noch schnelleres und besseres Interneterlebnis auf ihren Mobilgeräten ermöglichen wird.
Wirtschaftlicher Nutzen
Im vierten Quartal 2013 nutzten etwa 200 Millionen Kunden weltweit LTE, die die Wahl zwischen mehr als 1 000 verschiedenen LTE-fähigen Gerätemodellen hatten. Ferner wurden in dieser Zeitspanne rund 250 Millionen LTE-Smartphones verkauft.
Der Markt wächst rapide, und eine Verlangsamung ist nicht in Sicht: Ein Bericht geht von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 56 % zwischen 2013 und 2020 aus, während nach Ericssons eigenen Untersuchungen bis 2018 eine Zunahme des mobilen Datenverkehrs um das Zwölffache zu erwarten ist. Ericsson ist der führende Hersteller von LTE-Infrastruktur und wickelt schätzungsweise 50 % des gesamten LTE-Smartphone-Datenverkehrs ab.
Funktionsweise
Für den Uplink wird eine analoge Technologie verwendet, sodass das Gerät stabile Upload-Verbindungen herstellen kann, obwohl LTE-fähige Geräte üblicherweise ein schwächeres Uplink-Signal aufweisen, um den Akku zu schonen.
The inventors
2009 wurden Parkvall und Dahlman für ihren Beitrag zum technischen und kommerziellen Erfolg der UMTS-Erweiterung HSPA von der schwedischen Regierung mit dem Stora Teknikpriset ausgezeichnet.
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