Frédérick Pasternak
Schlüssel zu Wettervorhersagen und Klimamodellen der nächsten Generation
Finalist für den Europäischen Erfinderpreis 2022
Das Infrarot-Interferometer zur Sondierung der Atmosphäre (IASI) ist eines der fortschrittlichsten Wetterinstrumente, die je gebaut wurden, und man geht davon aus, dass die physikalischen Grenzen damit praktisch erreicht sind. Es gibt allerdings einen Nachteil: Die optischen Komponenten des Instruments führen bei weitwinklig emittierter Strahlung zu Verzerrungen, weshalb die Messwerte zuweilen für Verwirrung sorgen. Um dieses Problem zu lösen, machte sich der französische Erfinder Frédérick Pasternak daran, ein spezielles Prisma für das IASI zu entwickeln. Fast ein Jahrzehnt investierten Pasternak und sein Team in dessen Forschung und Entwicklung, bis es ihnen schließlich gelang, das Instrument so zu justieren, dass das Prisma ständig neu positioniert wird, um die Infrarotstrahlung zu bündeln und Verzerrungen auszugleichen. Dem Durchhaltevermögen dieser Forscher ist es zu verdanken, dass Meteorologen dank der verbesserten Version des Instruments künftig von einer aller Voraussicht nach doppelt so hohen Auflösung bei der Bestimmung atmosphärischer Gase profitieren können.
Mit nie dagewesener Genauigkeit wird das IASI Aufschluss über Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Luftkonzentration geben. Wettervorhersagen werden damit noch zuverlässiger und europäische Frühwarnsysteme können Jahr für Jahr viele Leben retten und Schäden in Höhe vielfacher Millionenhöhe vermeiden. Ganz wesentlich ist auch die Tatsache, dass künftige Entscheidungen im Bereich der Klimapolitik von der verbesserten Datengenauigkeit profitieren werden. Die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) wird das damit ausgerüstete Instrument an Bord der MetOp-SG-Satelliten installieren, die 2024 in die Umlaufbahn gebracht werden sollen.
Ein Leben für die Luftfahrt
Pasternak schloss sein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik 1983 an der Insae ab, der weltweit ersten Hochschule für Luft- und Raumfahrttechnik. Seit 38 Jahren arbeitet er bei Airbus Defence and Space und leitet derzeit die Forschung im Bereich der optischen Instrumente. Das Unternehmen mit 40 000 Mitarbeitern nahm Pasternak 2016 in seine "Hall of Fame" auf, weil er mit seiner Arbeit nicht nur die atmosphärische Wissenschaft vorangebracht, sondern dem größten europäischen Raumfahrtunternehmen auch Aufträge im Wert von Hunderten von Millionen Euro beschert hat.
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