Die Konferenz "Patentstatistik für Entscheidungsträger" fand in Paris statt

28. - 29. November 2012

Die diesjährige Konferenz "Patentstatistik für Entscheidungsträger" wurde in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Patentamt (EPA) von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris ausgerichtet. Die Konferenz ist eine der weltweit wichtigsten Veranstaltungen für Patentstatistik, auf der führende Akteure zusammenkommen, um Erfahrungen auszutauschen und globale Synergien zu entwickeln.

In einer hochrangigen Diskussionsrunde vertreten waren Ambassador Richard Boucher (Stellvertretender Generalsekretär, OECD), Benoît Battistelli (Präsident, EPA), Francis Gurry (Generaldirektor, Weltorganisation für geistiges Eigentum) und Jorge Ávila (Präsident, Instituto Nacional de Propriedade Industrial, Brasilien). Sie erörterten die Rolle der Politik bei der Förderung von Wirtschaftswachstum durch Wissenskapital und hoben die Rolle der geistigen Eigentumsrechte in diesem Prozess hervor.

"Die Politik sucht nach neuen Wachstumsquellen, um die Wirtschaft anzukurbeln", sagte OECD-Vertreter Boucher. "Es wird zunehmend mehr Gewicht auf wissensbasiertes Vermögen gelegt, etwa auf F&E, Geschäftspraktiken und geistiges Eigentum, sowie auf die Frage, wie aus neuen Unternehmungen Chancen für möglichst viele Menschen erwachsen können. Geistige Eigentumsrechte wie Patente stellen nicht nur Anreize für Erfinder dar, sondern tragen auch entscheidend dazu bei, völlig neue, innovative Industriezweige zu fördern."

EPA-Präsident Battistelli erklärte: "Das stark wachsende Anmeldeaufkommen weltweit, die Bedeutung des - oft schwer zugänglichen - Stands der Technik aus Asien und die Sensibilität der Öffentlichkeit bei Patenten aus der Biotechnologie sind mit die größten Herausforderungen für das Patentsystem. Als Patentamt reagiert das EPA darauf, indem es sich für eine bessere Qualität der Patente und eine flächendeckende Verbreitung von Patentinformation starkmacht. So kann das Patentsystem seiner Rolle als Instrument zur Förderung von Innovation und Wirtschaftswachstum wirklich gerecht werden."

Diese jährliche Konferenz gibt politischen Entscheidungsträgern Statistiken und Wirtschaftsanalysen als Grundlage für weitere Entscheidungen an die Hand und ist für Wissenschaftler ein Forum für den Meinungsaustausch über forschungspolitisch relevante Fragen. Der zunehmende Erfolg der Veranstaltung zeigt, welche Bedeutung den Patentämtern als Datenlieferanten für eine auf empirische Erkenntnisse gestützte Politikgestaltung zukommt. Patentdaten sind eine einzigartige Informationsquelle und können in einer ganzen Reihe von politisch relevanten Bereichen wie Innovation, Wissenschaft und Technologie sowie Unternehmensgründung von Nutzen sein. Sie geben Aufschluss darüber, wie sich Wissenskapital auf Geschäftserfolg und Wirtschaftswachstum auswirkt.

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