27. Juni 2019
Das Europäische Patentamt (EPA) hat eine ambitionierte Vision entwickelt,um seiner Rolle als eines der weltweit führenden Ämter für geistiges Eigentum (IP) noch besser gerecht zu werden.
Der gestern vom Verwaltungsrat der Europäischen Patentorganisation (EPO) einstimmig genehmigte Strategieplan des EPA (SP2023) konzentriert sich auf fünf Ziele, durch die das EPA befähigt wird, im Interesse und im Dienste aller herausragende Leistungen zu erbringen: Mitarbeiterengagement, IT-Modernisierung, Qualität, europäisches Patentnetzwerk und Nachhaltigkeit. Außerdem werden für diese fünf Bereiche Schlüsselinitiativen und Projekte vorgestellt, die in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden sollen, wobei einige Projekte über die Laufzeit des Plans hinausreichen.
"Dieser Strategieplan ist eine klare Vision dessen, wie das EPA in Zukunft aussehen soll und auf welchen Wegen wir dieses Ziel erreichen wollen", sagte EPA-Präsident António Campinos. "Wir haben damit eine Roadmap für die Entwicklung eines nachhaltigeren Patentamts für Europa, das besser gerüstet ist für eine IP-Landschaft im Wandel. Wir wollen als Organisation anpassungsfähiger und agiler werden, sodass wir Erfinder überall mit verbesserten und reaktionsschnelleren Diensten unterstützen können. Dies mag ehrgeizig erscheinen, doch wir glauben, dass dies mit dem Engagement und der Expertise unserer Mitarbeiter zu leisten ist."
Der SP2023 wird dem Amt dabei helfen, die komplexen neuen Herausforderungen zu meistern, die eine immer stärker vernetzte und globalisierte Weltwirtschaft, das Erstarken neuer Akteure in der Patentwelt, veränderte Erwartungen der Stakeholder und der rapide technologische Wandel mit sich bringen.
Der Strategieplan sieht fünf Handlungsfelder vor:
Der SP2023 wurde in zwei Konsultationsrunden mit den 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation, den Nutzern des Patentsystems, der Öffentlichkeit, den IP-Ämtern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des EPA aufgestellt.