3. August 2021
Das EPA startet heute einen neuen Aufruf zur Einreichung von
Vorschlägen im Rahmen seines akademischen Forschungsprogramms. Mit seinem
Programm unterstützt es im fünften Jahr in Folge Forschungskooperationen mit
wissenschaftlichen Partnerinstitutionen, die nach einer Überarbeitung des
Programms nun von umfangreicheren Projekten mit größerem Budget und längerer
Laufzeit profitieren können. Das Forschungsprogramm sieht eine engere
Zusammenarbeit zwischen den Forscherteams und verschiedensten Abteilungen des
EPA vor. In zwei Schwerpunktbereichen (die jeweils mit 300 000 EUR
dotiert sind) werden Stipendien von bis zu 150 000 EUR pro
Forschungsbereich vergeben.
Schwerpunktbereich A: Die neuen
Grenzen der Innovation (ein Forschungsbereich)
- Forschungsbereich 1:
Von der universitären Forschung zu Innovationsökosystemen
In diesem Schwerpunktbereich sind Projekte gefragt, in deren Mittelpunkt
der Einfluss wissenschaftlicher Forschung auf Innovation und auf die
Wirtschaft steht. Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen
sind die Hauptakteure in den Innovationsökosystemen von heute. Sie sind eine
bedeutende Quelle, aus der wissenschaftliche Durchbrüche mit
Umwälzungspotenzial für die Wirtschaft hervorgehen.
Schwerpunktbereich B: Digitale
Technologien für geistiges Eigentum (zwei Forschungsbereiche)
- Forschungsbereich 2: Künstliche Intelligenz für die Aus- und
Weiterbildung im IP‑Bereich
Dieser Schwerpunktbereich widmet sich drei miteinander zusammenhängenden
Forschungslinien, die sich mit Methoden, Kommunikationskanälen und
Formaten befassen, die künftig die Aus- und Weiterbildung im IP-Bereich unterstützen
können. Sie werden nicht nur die Gestaltung von Schulungsprogrammen des
EPA bestimmen, sondern auch einen Beitrag für die weltweite IP-Aus- und
Weiterbildung leisten.
- Forschungsbereich 3:
Künstliche Intelligenz im Patentbereich
Patente präsentieren faszinierende Herausforderungen sowohl bei der
Verarbeitung natürlicher Sprache als auch bei der Computer Vision (dem
"maschinellen Sehen"), insbesondere hinsichtlich der dortigen
Diagramme. Von Interesse für das EPA sind i) die Sensibilisierung für
die Nutzung von Patenten als Datenquelle für KI und maschinelles Lernen
sowie ii) die Unterstützung von Forschung mit Mehrwert für die
eigenen Projekte und Tools des EPA in Bezug auf KI und Patentierungsprozesse.
Die Bewerbungsfrist läuft bis 15. Oktober 2021. Vorschläge
für Forschungsprojekte können von einzelnen Forschungsinstituten oder Gruppen
von Instituten eingereicht werden. Bei einer Zusammenarbeit zwischen
Partnerinstituten können diese weltweit ansässig sein, solange der Bewerber für
das Forschungsprojekt (Vertragspartner) seinen Sitz in einem der
38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation hat. Die
Staatsangehörigkeit der leitenden oder mitwirkenden Forscherinnen und Forscher
ist dabei unerheblich.
In den vergangenen vier Jahren gingen im Rahmen des Programms
212 Projektvorschläge ein, von denen 19 finanziell unterstützt wurden. Die
Ergebnisse der ersten elf Projekte wurden jetzt veröffentlicht, zusammen mit
Videointerviews und Podcasts.
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