23. März 2023
Die europäische Eignungsprüfung (EEP) fand in diesem Jahr vom 6. bis 13. März statt. Von den insgesamt 2 148 Teilnehmenden aus 58 Ländern waren fast 40 % Frauen. Die vier Prüfungsaufgaben, die es zu beantworten gilt, erstrecken sich zusammen mit der Vorprüfung auf eine Dauer von insgesamt 24 Stunden und sind gleichzeitig auf Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar.
Seit 2021 die digitale EEP eingeführt wurde, kann die Prüfung von jedem beliebigen Ort aus elektronisch abgelegt werden. Wie schon in den Vorjahren war ein großes Team von Aufsichtspersonen damit beschäftigt, die Eignungsprüfung zu überwachen und auf die Fragen der Bewerberinnen und Bewerber einzugehen. Diese profitierten zudem von technischen Verbesserungen bei der sicheren digitalen Prüfungsumgebung und von drei Support-Ebenen. Für alle besonderen Bedürfnisse wurden spezifische Anpassungen vorgenommen. Die Arbeiten werden nun von den 300 Mitgliedern der gemeinsamen Prüfungsausschüsse von EPA und epi bewertet.
Als Voraussetzung dafür, Mandanten vor dem Europäischen Patentamt vertreten zu können, ist die EEP ein Ausweis höchster Qualität für das europäische Patentsystem, den Berufsstand der Patentanwälte und alle, die die Prüfung erfolgreich abgelegt haben, darunter viele Prüferinnen und Prüfer des EPA.
Gegenwärtig wird die EEP einer wichtigen Entwicklung unterzogen. Nach einer breit angelegten Konsultation und einem 2021 begonnenen Prozess der Konsensbildung bereiten sich EPA und epi nunmehr auf eine neue Ära vor: eine modernisierte europäische Eignungsprüfung, bei deren Konzeption Beiträge der Industrie, der Berufsverbände und der Ausbildungseinrichtungen berücksichtigt wurden. Die neue EEP ist an eine sich rasch verändernde digitale Umgebung angepasst und soll zum einen die in vierzig Jahren gesammelte umfassende Expertise beibehalten und zum anderen modernen Arbeitsbedingungen und Bewertungsmethoden Rechnung tragen.