4.5.3 Prima-facie-Relevanz
In T 1984/19 vertrat die Kammer die Auffassung, dass die Feststellung, ob verspätet eingereichte Dokumente prima facie relevanter sind als die bereits in der Akte enthaltenen Dokumente, nur einer von mehreren Aspekten ist, die bei der Ermessensentscheidung über die Zulassung oder Nichtzulassung verspätet eingereichter Beweismittel zum Verfahren abzuwägen sind. Weitere Aspekte seien der Zeitpunkt, zu dem das Beweismittel erstmals vorgelegt wurde, und die Zeit, die dem anderen Beteiligten zur Verfügung stand, um sich damit zu befassen und eine aussagekräftige Erwiderung vorzubereiten, sowie die Komplexität des neuen Vorbringens und die zu erwartende Verlängerung des Verfahrens, die seine Zulassung nach sich ziehen würde.