2.6.2 Verfahrensrechtliche Aspekte
Hält die BKD eine Beschwerde für zulässig und begründet, so ist sie gemäß Art. 24 (4) Satz 2 VEP grundsätzlich nur befugt, die angefochtene Entscheidung aufzuheben und die Angelegenheit zur erneuten Entscheidung an die Prüfungskommission zurückzuverweisen. Nur in ganz besonderen Ausnahmefällen, wenn wichtige Gründe gegen eine Zurückverweisung sprechen, kann ein solcher Antrag gerechtfertigt sein (Art. 12 VOBKD). Dies ist z. B. denkbar, wenn die Prüfungskommission keinen Beurteilungsspielraum bei der Benotung hat (siehe z. B. D 3/14) oder wenn der Beurteilungsspielraum der Prüfungskommission für die Neubewertung einer Arbeit bei Zurückverweisung so gering ist, dass die Bindungswirkung einer Entscheidung der BKDignoriert würde, wenn die Prüfungskommission die Note nicht ändert (siehe z. B. D 14/17). Solche außergewöhnlichen Gründe erfordern eine ausführliche Begründung der beschwerdeführenden Person (D 3/23 unter Berufung auf D 1/86). Siehe auch D 5/86; D 11/91 date: 1994-09-14, ABl. 1995, 721; D 8/08 und D 9/08.