2.4. Ausarbeitung, Bewertung und Benotung
2.4.2 Rechtsprechung zu Vorprüfungsfragen und zur Bewertung nicht auf die europäische Eignungsprüfung anwendbar
Die BKD hat klargestellt, dass die Rechtsprechung zu den Fragen und zur Bewertung der Vorprüfung nicht für die EEP gilt, weil Erstere keinen Ermessensspielraum bei der Bewertung erlaubt. Gemäß D 20/16 ist somit der entscheidende Unterschied zwischen der Vorprüfung (R. 10 ABVEP 2010) und der EEP, insbesondere der Aufgabe A (R. 23 ABVEP 2010), folgender: In Ersterer sollen die Bewerber auf klar formulierte Fragen oder Aussagen durch Ankreuzen eines Kästchens im Multiple-Choice-Format antworten, wobei sie nur zwischen "wahr" und "falsch" wählen können, aber nicht die Möglichkeit haben, eine Begründung oder Erläuterungen hinzuzufügen. In Letzterer kann der Bewerber Lösungen vorschlagen, die seiner Ansicht nach den Erfordernissen der R. 23 ABVEP 2010 entsprechen, und seine Vorschläge ggf. sogar in einer ergänzenden Notiz begründen (R. 23 (6) ABVEP 2010). In der Aufgabe A haben die Mitglieder der Prüfungskommission einen breiten Ermessensspielraum, was die Punktevergabe betrifft. S. auch z. B. D 16/17.